Pressemitteilung | ifo Institut - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e.V.

ifo Institut: Ökonomen sehen deutlich schlechtere wirtschaftspolitische Lage in Deutschland

(München/Luzern) - Wirtschaftsexpertinnen und -experten sehen eine deutlich verschlechterte wirtschaftspolitische Lage in Deutschland, Österreich und der Schweiz gegenüber dem Vorquartal. Dies zeigt der Economic Experts Survey (EES), eine globale vierteljährliche Umfrage des ifo Instituts und des Instituts für Schweizer Wirtschaftspolitik. Sie bewerteten die Wirtschaftspolitik in Deutschland und Österreich mit jeweils minus 16 Punkten und in der Schweiz mit minus 8 Punkten, auf einer Skala von minus 100 bis plus 100. Diese Bewertungen weichen vom weltweiten Durchschnitt von plus 0,5 Punkten ab. "In Deutschland kritisieren die Experten, dass die Wirtschaftspolitik planlos erscheint und zu wenig auf Marktmechanismen setzt", sagt ifo-Forscher Niklas Potrafke.

In Großbritannien allerdings sanken die Bewertungen noch stärker, um 27 Punkte, in Italien um 21 und in Spanien nur um 2 Punkte. In Frankreich hingegen schätzten die örtlichen Experten die Wirtschaftspolitik leicht positiver ein, plus 1 Punkt.

In den USA waren die örtlichen Experten mit plus 9 Punkten deutlich positiver gestimmt, in China waren es plus 4 Punkte, aber viel weniger als in Indien (plus 34 Punkte). Japan schnitt dagegen mit minus 13 Punkten fast so schlecht ab wie Deutschland.

An der Umfrage vom 26. September bis 11. Oktober 2023 nahmen 1.541 Wirtschaftsexpertinnen und -experten aus 128 Ländern teil.

Quelle und Kontaktadresse:
ifo Institut - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e.V. Harald Schultz, Pressesprecher Poschingerstr. 5, 81679 München Telefon: (089) 92240, Fax: (089) 985369

(jg)

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