Pressemitteilung | Verband der Metall- und Elektroindustrie in Berlin und Brandenburg e.V. (VME)

IG Metall-Forderungen völlig unangemessen / Mittelständische Betriebe in der Region schon heute stark belastet

(Berlin) - Die erste Tarifrunde zwischen der IG Metall und dem Verband der Metall- und Elektroindustrie in Berlin und Brandenburg e.V. (VME) ist nach zweistündigen Beratungen auf den 7. März vertagt worden. Zuvor hatte der VME die Tarifforderungen der Gewerkschaft als völlig unangemessen zurückgewiesen. Verhandlungsführerin Dr. Margarete Haase bezeichnete das Forderungspaket der IG Metall als realitätsfern: „Die Forderung von fünf Prozent mehr Lohn gefährdet das Ziel, Arbeit in Deutschland zu halten, insbesondere am Standort Berlin-Brandenburg. Ich fordere die IG Metall auf, gemeinsam alles dafür zu tun, die wirtschaftliche Auszehrung der Region zu stoppen und nicht zu beschleunigen.“

Eine Belastung über den echten Produktivitätsfortschritt hinaus ist von den überwiegend mittelständig geprägten Betrieben der Region kaum zu tragen. Den Betrieben werden die Mittel, um sich vor allem mit Innovationen auf dem Weltmarkt behaupten zu können, entzogen. Die Lage für viele Unternehmen ist kritisch. Die Zahl der Betriebe mit über 20 Beschäftigten ist seit 2003 um 10 Prozent auf jetzt nur noch 896 gesunken. Die Beschäftigung ging im selben Zeitraum um fast 6 Prozent auf rund 91.000 zurück.

Die Behauptung, mehr Kaufkraft durch Reallohnsteigerungen zu erlangen, ist für die Metall- und Elektro-Unternehmen, die überwiegend Investitionsgüter produzieren, vollkommen verfehlt. Rund vier Fünftel der Unternehmen, die vor allem für den Weltmarkt produzieren, haben sofort höhere Kosten, die sie international nicht kompensieren können. Nur ein Fünftel der Unternehmen, die Konsumgüter für den deutschen Markt produzieren, haben Aussichten, davon zu profitieren - vorausgesetzt, die Arbeitnehmer kaufen deutsche Produkte.

Zum Abschluss der Verhandlung nahm Margarete Haase Stellung zu den Forderungen nach einem Tarifvertrag für Weiterbildung und Innovation:

„Unsere Unternehmen brauchen keine Vorschrift, um die existenzielle Bedeutung der Mitarbeiter-Qualifikation zu erkennen. Über 87 Prozent der Metall- und Elektro-Unternehmen bieten ihren Mitarbeitern zahlreiche Qualifizierungsmöglichkeiten. Der Druck des Wettbewerbs ist hier die beste Motivation.

Unsere Branche ist Innovationsmotor der Wirtschaft. Neben den Weiterbildungs- und Betriebsverfassungsgesetzen würden zusätzliche Regulierungen Innovationen weiter erschweren. Mehr Bürokratie ist absolut überflüssig“.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Metall- und Elektroindustrie in Berlin und Brandenburg e.V. (VME) Abteilungsleiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Thorsten Elsholtz Am Schillertheater 2, 10625 Berlin Telefon: (030) 310050, Telefax: (030) 31005120

(sk)

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