Pressemitteilung | Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK)

Investitionsklima im Kfz-Gewerbe verbessert

(Berlin) - Fast 1,3 Milliarden DM für technische Ausrüstung - Branche erwartet "gutes Autojahr 99" - Kritik an "voreiligen Aussagen zum Händlersterben"

Rund 1,3 Milliarden DM wollen die Kfz-Betriebe in diesem Jahr für die technische Werkstattausrüstung investieren. Dieses um rund sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr höhere Volumen zeige die "Dynamik der technischen Ausrüstung im Servicebereich". Rolf Leuchtenberger, Präsident des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes, sagte im Vorfeld der Automechanika Berlin, trotz der Irritationen im Automarkt verbessere sich das Investitionsklima. Auch bei den Investitionsabsichten liege die Branche mit fast acht Prozentpunkten über dem 98er Wert. 61,3 Prozent der Kfz-Meisterbetriebe planten Investitionen für die technische Ausstattung. Die Investitionsabsichten für Gebäude seien von 23,5 auf 25,1 Prozent bei den befragten Betrieben gestiegen. Diese Zahlen, sagt Leuchtenberger, erstaunten um so mehr, weil sich erhebliche Strukturveränderungen vollzögen. Die Branche mit derzeit rund 48.700 Betrieben stehe vor durchgreifenden Veränderungen. Wörtlich:"Bei der Investitionsbereitschaft für Gebäude und Grundstücke ist zu vermuten, daß Hersteller und Importeure erheblichen Druck auf die Vertragspartner ausüben".

Eine Ursache des günstigen Investitionsklimas könne aber das "gute Autojahr 1999" sein. Leuchtenbergers Einschätzungen zufolge seien 3,8 Millionen Pkw-Neuzulassungen realistisch. Bei dieser Zahl gelte es aber zu berücksichtigen, daß es der Automobilindustrie gelungen sei, den außergewöhnlich großen Auftragsüberhang des Vorjahres tendenziell abzubauen.

Sehr deutlich wies Leuchtenberger Zahlenspiele und Aussagen zurück, nach denen sich "in den nächsten zehn Jahren ein dramatisches Händlersterben" vollziehe. In der jetzigen Phase durchgreifender Strukturveränderungen ist es nach Auffassung des Präsidenten des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes fahrlässig, notwendige strategische Ansätze mit emotionalen Perspektiven zu überziehen. Die zunehmende Schnellebigkeit des Produktes und die damit einhergehenden Veränderungen im Dienstleistungssektor seien wie die Prozesse im Käufermarkt Automobil entscheidender als "nebulöse Perspektiven". Leuchtenberger gab sich überzeugt, daß die in repräsentativen Befragungen ermittelten Zeitvorstellungen der Kunden marktentscheidende Kriterien blieben. Wörtlich: "Wir müssen dort sein, wo der Kunde ist. Dabei wird es Differenzierungen zwischen dem Produkt- und dem Dienstleistungsangebot geben". Der Kundenwunsch nach möglichst schneller Erreichbarkeit des Autohauses und der Werkstatt verdeutliche, daß das mehrheitlich mittelständische strukturierte Kfz-Gewerbe auch in Zukunft eine Existenzberechtigung haben werde.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe Claudia Rosenberg Tel.: (0228)9127272

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