Pressemitteilung | k.A.

Kassenwechsel zum Stichtag 30. September kann sich lohnen

(Bonn) - Beratungsprogramm zur Krankenkassenwahl ab sofort in allen Verbraucher-Zentralen Der Wechsel der gesetzlichen Krankenkasse kann sich finanziell lohnen. Möglich sind Ersparnisse bis zu 800 DM pro Jahr, die zur Hälfte im Geldbeutel der Versicherten und zur anderen Hälfte beim Arbeitgeber bleiben. Darauf weist die Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände (AgV) in Bonn hin. Für die Versicherten der gesetzlichen Krankenkassen gibt es ab sofort bundesweit in fast 240 Verbraucher-Beratungsstellen (außer in Sachsen) ein computergestütztes Beratungsprogramm, das bei der Auswahl der jeweils günstigsten Kasse hilft.

Wichtiger Stichtag für den Kassenwechsel ist der 30. September 2000. Bis dahin muss die Kündigung bei der Krankenkasse schriftlich vorliegen. Andernfalls gibt es diese Chance zum Sparen für die rund 50 Millionen Pflichtversicherten, deren Monatseinkommen maximal 6.450 DM (West) oder 5.325 DM (Ost) beträgt, erst wieder ein Jahr später. Wer mehr verdient, kann als freiwillig Versicherter jederzeit mit einer Zweimonatsfrist kündigen. Angst vor dem Wechsel in eine andere gesetzliche Krankenkasse ist unbegründet, betonen die Verbraucherschützer. Wer krank ist und bis zum endgültigen Kassenwechsel Leistungen benötigt, ist per Gesetz geschützt.

Bei der Wahl der Krankenkasse sollten die Versicherten nicht nur auf den Beitragssatz schauen, rät die AgV. Zwar sind rund 95 Prozent der Leistungen bei allen gesetzlichen Kassen gleich und gesetzlich festgelegt. Unterschiede gibt es aber zum Beispiel bei der Kostenübernahme von Kuren, der Bewilligung von Haushaltshilfen oder bei speziellen Angeboten und Zuschüssen für chronisch Kranke. Für die gestressten Mütter kann es wichtig sein, dass ihre Kasse auch die Kosten für eine Müttergenesungskur vollständig übernimmt, während freiwillig versicherte Selbstständige vielleicht eine Krankengeldzahlung durch die Kasse bereits ab dem ersten Krankheitstag wünschen. Daneben gibt es Unterschiede im Service, der Dichte des Beratungsnetzes und bei Modellversuchen, beispielsweise zur alternativen Medizin.

Licht in diesen Dschungel komplizierter Regelungen bringt das Beratungsprogramm der Verbraucher-Zentralen. Dabei erhalten die Versicherten unter dem Stichwort "Beratungsbrief Krankenkassen" zunächst alle wichtigen Informationen zur Kassenwahl und einen Fragebogen, in den sie die ihnen wichtigen Kriterien für die Auswahl der Kasse eintragen. Der Computer sucht dann die jeweils passenden Krankenkassen mit den günstigsten Beitragssätzen heraus. Die individuelle Computerauswertung (inklusive Ratgeber) kostet 30 DM.

Quelle und Kontaktadresse:
Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände e.V. (AGV) Heilsbachstr. 20, 53123 Bonn Telefon: 0228/64890 Telefax: 0228/644258

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