Pressemitteilung | Verband Bildung und Erziehung e.V. (VBE)

Keine ‚Gettolehrer’ für ‚Gettoschulen’

(Berlin) - „Es sollte in Deutschland endlich zur Normalität werden, dass junge Menschen mit Migrationshintergrund sich auch für den Lehrerberuf entscheiden“, wünscht sich der Bundesvorsitzende des Verbands Bildung und Erziehung (VBE) Ludwig Eckinger mit Blick auf den morgigen Integrationsgipfel. „Der VBE ermuntert interessierte junge Migrantinnen und Migranten, sich für ein Lehramtsstudium oder eine Erzieherausbildung zu entscheiden.“ Eckinger bedauert, dass es bisher in Deutschland zu wenige Menschen mit Migrationshintergrund gibt, die in pädagogischen Berufen tätig sind. „Hier steht die KMK in der Pflicht“, betont Eckinger. „Es darf in den Ländern keine Barrieren für Migranten geben, um in besonders sensiblen Berufen wie Lehrer oder Erzieher tätig werden zu können. Unabhängig von der ethnischen Herkunft müssen im Vordergrund die pädagogische Qualifikation und das Bekenntnis zu unserer Demokratie stehen.“

Der VBE-Bundesvorsitzende warnt die Kultusminister der Länder davor, Lehrerinnen und Lehrer mit Migrationshintergrund vorrangig an Schulen mit hohen Migrantenanteilen einzusetzen. „Der VBE ist grundsätzlich gegen ‚Gettolehrer’ an ‚Gettoschulen’.“ Eine solche Personalpolitik wäre verheerend und würde die Abkopplung von Migranten im deutschen Schulsystem verschärfen, so Eckinger. Das könne niemand wollen. Eckinger unterstreicht: „In jeder Schulart brauchen wir Lehrerinnen und Lehrer mit Migrationshintergrund. Die Zusammenarbeit von Lehrerinnen und Lehrern mit und ohne Migrationshintergrund wird die schulische Arbeit bereichern und helfen, kompetenter mit pädagogischen Problemen umzugehen.“

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Bildung und Erziehung e.V. (VBE) Mira Futász, Pressereferentin Behrenstr. 23-24, 10117 Berlin Telefon: (030) 7261966-0, Telefax: (030) 7261966-19

(sk)

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