Pressemitteilung | Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) - Bundesvorstand

Keine Erhöhung der Altersgrenze notwendig

(Berlin) - Die Vorschläge des DIHT-Präsidenten Stihl, das gesetzliche Rentenalter auf 67 Jahre zu erhöhen, kritisierte die stellvertretende DGB-Vorsitzende Ursula Engelen-Kefer am Dienstag in Berlin als völlig unnütz und kontraproduktiv in der jetzigen Reformdebatte.

Solche Vorschläge seien dazu angetan, die Menschen weiter zu verunsichern und die Akzeptanz der Rentenversicherung völlig zu zerstören. Ein wirklicher Beitrag zur Entlastung der gesetzlichen Rentenversicherung wäre es, wenn die Arbeitgeber endlich Möglichkeiten schaffen würden, damit die Menschen auch wirklich bis zur jetzigen Altersgrenze von 65 Jahren arbeiten könnten. Das tatsächlich Renteneintrittsalter liege erheblich unter dieser Grenze, weil ältere Arbeitnehmer aus den Betrieben gedrängt werden und keine Chance auf dem Arbeitsmarkt haben. „In einer solchen Situation eine Erhöhung der Altersgrenze auf 67 Jahre zu fordern, ist geradezu zynisch und schürt die Ängste der Menschen vor weiteren damit verbundenen Rentenabschlägen. Schon heute müssen sie Rentenabschläge von bis zu 18 Prozent hinnehmen, wenn sie vor der Regelaltersgrenze von 65 Jahren Rente beziehen“, meinte die DGB-Vize.

Mit diesen Rentenabschlägen und der jetzigen Inflationsanpassung hätten die Rentner schon einen großen Beitrag bei den Einsparungen in der gesetzlichen Rentenversicherung geleistet. Wenn dazu noch gleichzeitig die Arbeitgeberbeiträge weiter heruntergeschraubt werden sollten, sei dies ein weiterer Schritt in den Ausstieg der Arbeitgeber aus ihrer sozialen Verantwortung.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) Hans-Böckler-Str. 39, 40476 Düsseldorf Telefon: 0211/43010 Telefax: 0211/4301471

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