Kfz-Gewerbe hofft auf ein Ende der Talfahrt

(Bonn) - Nach zwei schwierigen Automobiljahren 2000 und 2001 hofft das Kfz-Gewerbe auf ein Ende der Talfahrt im kommenden Jahr. Alle vorläufigen Ergebnisse deuteten ein „völlig unbefriedigendes Autojahr 2001“ an, doch könnte es im Verlauf des kommenden Jahres zu einer spürbaren Erholung kommen. Rolf Leuchtenberger, Präsident des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes, sagte in einer vorläufigen Jahresbilanz: „Der Autofrühling könnte im Sommer 2002 beginnen.“ Die Branche hoffe, dass der Fachhandel bereits zu Jahresbeginn vor dem Hintergrund des neuen Kaufrechts seinen Dienstleistungsvorsprung im Gebrauchtwagengeschäft in „spürbar positive Ergebnisse“ umsetzen könne. Es sei möglich, den Marktanteil des Fachhandels im Gebrauchtwagengeschäft im kommenden Jahr auf über 50 Prozent zu steigern. Marktanteilgewinne im Gebrauchtwagenmarkt mit einem voraussichtlichen Gesamtumsatzvolumen von knapp 120 Milliarden Mark könnten wesentlich zur „schwarzen Null“ in der Branche beitragen. Derzeit schrieben knapp 45 Prozent der Betriebe „rote Zahlen“.

Der Präsident des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes erinnerte daran, dass die Neuwagenprognose für 2001 nach unten korrigiert worden sei. Die überraschend instabile Entwicklung werde „im günstigsten Fall“ zu einem Zulassungsergebnis von 3,36 Millionen neuen Pkw führen. Zu Jahresbeginn habe der ZDK noch 3,5 Millionen erwartet. Die Hoffnung für das Automobiljahr 2002 stehe allerdings auf einem brüchigen Fundament. Die instabile private Nachfrage durch die starke finanzielle Belastung des Autofahrers und die ungeklärten Rahmenbedingungen, wie die aktuelle Diskussion um die GVO, ließen Unsicherheiten zu. Vor allem im ersten Halbjahr des neuen Jahres sei eine Fortsetzung der schwierigen Situation zu befürchten. Wörtlich: „Der Unruhe in der Branche und im Markt müssen auch von Seiten der Bundesregierung positive Signale entgegengesetzt werden. Die finanzielle Belastung des Autofahrers gehört auf den Prüfstand.“

Der Verband erwartet ein „marginales Plus“ im Vergleich zum Automobiljahr 2001 mit einem Gesamtergebnis von knapp unter 3,4 Millionen neuen Pkw/Pkw- Kombi.

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