Pressemitteilung | Deutsche Gesellschaft für Kinderchirurgie e.V. (DGKCH)

Kindergesundheit und Familie

(Berlin) - Ob allein mit Vater oder Mutter, gemeinsam mit verschiedenen Generationen unter einem Dach, im "Patchwork" von Beziehungen, in einem konventionellen Familiengefüge oder inmitten einer "Regenbogen-Familie" gleichgeschlechtlicher Eltern - die Lebensmodelle, in denen Kinder in Deutschland aufwachsen, sind vielfältiger denn je. Zudem erfahren im Jahr 2017 insgesamt 3,7 Millionen Kinder das Leben mit 2 und mehr Geschwistern, während annähernd so viele (3,4 Mio.) als Einzelkind aufwachsen.

"Vielfältig wie diese verschiedenen Familientypen und Lebensmodelle sind auch die Erfahrungen, die die Kinder während ihrer Zeit in der Familie aufgreifen und in ihr Erwachsenenleben übernehmen - oder aber für sich ablehnen", beobachtet Prof. Dr. Gerhard Jorch aus Magdeburg, der als Leiter des Kongresses für Kinder- und Jugendmedizin 2018 das Thema aus wissenschaftlicher Perspektive betrachten will.

Vom 12. - 15. September treffen mehr als 2.000 Teilnehmende aus der Kinder- und Jugendmedizin, der Kinderchirurgie, aus Sozialpädiatrie und Kinderkrankenpflege in Leipzig zusammen, um sich über aktuelle Erkenntnisse und Entwicklungen ihres Fachs auszutauschen.

Sie werden sich besonders auch mit dem Thema "Kinderreiche Familien" befassen, einem Aspekt des gesellschaftlichen Leben, der lange Zeit überholt schien. Mittlerweile verzeichnet das statistische Bundesamt bei 12 Prozent der Familien in Deutschland mindestens drei Kinder, und in 9.000 Haushalten leben 7 Kindern oder mehr [1]: Inwieweit prägt das Aufwachsen in einer modernen Großfamilie ein Kind, wie wird seine Gesundheit und seine persönliche Förderung und Entwicklung beeinflusst durch das Leben mit vielen Geschwistern?

Tagungspräsident Gerhard Jorch: "Das gesamte soziale Umfeld des Kindes prägt - besonders in den ersten Lebensjahren - dauerhaft dessen Persönlichkeitsmerkmale wie Empathie, Autonomie, Bindungsfähigkeit und Resilienz. In eine positive oder auch in die negative Richtung, und mit unmittelbarer Auswirkung auf die Entwicklung und Gesundheit eines Kindes. Grund genug, dass wir uns einmal aus kinderärztlicher Sicht mit der Erlebniswelt Familie befassen!"

[1] Zahlen für 2016 - Bevölkerung in Familien/Lebensformen am Hauptwohnsitz. Statistisches Bundesamt (Destatis), 2018.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Gesellschaft für Kinderchirurgie e.V. (DGKCH) Pressestelle Luisenstr. 58/59, 10117 Berlin Telefon: (030) 28 00 43-60, Fax: (030) 28 00 43-69

(rf)

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