Pressemitteilung | Katholische Erziehergemeinschaft in Bayern e.V. (KEG)

Klimaschutz sollte nicht nur freitags, sondern immer und überall gelebt werden! (#fridaysforfuture)

(München) - KEG Bayern appelliert im Zuge der "Fridays for Future"-Demonstrationen an die Vernunft der Schülerinnen und Schüler.

"Liebe Schülerinnen und Schüler, seit Wochen und mit immer größerer werdender Beliebtheit demonstriert ihr freitags unter dem Motto "Fridays for Future" für den Klimaschutz. Wir teilen eure Ansicht und die eures Vorbildes, der 16-jährigen Schwedin Greta Thunberg, dass man auf die Klimakrise aufmerksam machen und sich für die Umwelt stark machen muss. Besonders positiv ist uns als Berufsverband für Lehrkräfte und Pädagoginnen und Pädagogen euer Interesse und Engagement für ein (umwelt)politisches Thema aufgefallen. Ihr wollt euch in die Politik einbringen und euch an einer hoch aktuellen politischen Debatte beteiligen. Perfekt! Denn häufig abstrakte Politik wird so konkret erfahrbar. Dabei zeigt ihr eine weitere wichtige Fähigkeit - Organisationstalent. Ihr seid gut vernetzt, meldet Demos an und organisiert diese in mittlerweile über 100 Städten. Darüber hinaus sammelt ihr Argumente, diskutiert, veranstaltet Podiumsdiskussionen und gebt Verhaltenstipps. So wird nicht nur eure Reflexionsfähigkeit angeregt, sondern auch eure Urteils- und Entscheidungsfähigkeit gestärkt.

Toll!

Wir wissen, die Streiks sollen ganz bewusst in die Schulzeit fallen. Es geht darum, so viel wie möglich Aufmerksamkeit zu erregen. Doch die Schulpflicht in Deutschland ist eine gesetzliche Regelung und ein Fortschritt der modernen Bildungsgeschichte. Ihre Durchsetzung hierzulande ist ein wesentlicher Bestandteil unserer demokratischen Gesellschafts- und Bildungsverfassung. Sie gilt für alle und vermittelt - egal welche Herkunft man hat - wichtige Voraussetzung für das Leben. Deshalb appellieren wir an euch, seid im Unterricht anwesend, baut das Thema "Klimaschutz" in euren Unterricht ein und plant gemeinsam mit euren Lehrkräften Projektwochen. Vor allem aber, lebt uns Erwachsenen eure Ziele vor! Vielerorts wurden nach den "Fridays for Future"- Demos riesige Müllberge hinterlassen. Wie kann das sein? Ihr wollt für Umweltthemen sensibilisieren, dann sammelt Müll oder reflektiert euer Konsumverhalten. Fahrt tagtäglich mit dem Fahrrad zur Schule, das erzeugt 0kg CO2 und motiviert eure Familien Plastik zu vermeiden.

Klar, auch wir Erwachsenen sollten all dies noch mehr als bisher tun. Aber immer. Überall. Klimaschutz geht uns alle an und ist eine gute und wichtige Sache. Nicht nur Freitagsvormittags. Bedenkt deshalb auch mit Blick in die Vergangenheit - Der Staat und somit die Schule unterliegen dem Neutralitätsgebot. Aus diesem Grunde können eure Lehrkräfte den Unterricht nicht einfach auslagern. Wer dem Unterricht fern bleibt, der schwänzt Schule und begeht somit einem Regelverstoß. Konsequenzen können drohen.
Nutzt deshalb bitte weiterhin eure positive Energie, demonstriert am Wochenende oder nach Schulschluss und vor allem bleibt kreativ! Veranstaltet Kleidertauschbörsen, Ausstellungen und kreiert weiterhin viele Einfälle statt Abfälle (nach Großdemos)."

Quelle und Kontaktadresse:
Katholische Erziehergemeinschaft in Bayern e.V. (KEG) Pressestelle Herzogspitalstr. 13/IV, 80331 München Telefon: (089) 23 68 57 70 0, Fax: (089) 2606387

(sf)

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