Pressemitteilung | Handelskammer Bremen - IHK für Bremen und Bremerhaven

Länder müssen sich solidarisch am Rettungspaket des Bundes beteiligen

(Bremen) - Die Handelskammer begrüßt das Rettungspaket der Bundesregierung zur Stabilisierung der Finanzmärkte. Lutz H. Peper, Präses der Handelskammer Bremen, betonte: "Alle Bundesländer sind aufgefordert, jetzt ihren Beitrag zum Stabilisierungspaket zu leisten." Auch Bremen müsse sich angemessen beteiligen. "Wer in anderen Fragen Solidarität einfordert, muss sich auch jetzt solidarisch zeigen", so Peper.

Die angesichts der Finanzmarktkrise auch aus Sicht der Handelskammer notwendigen Veränderungen des Ordnungsrahmens müssen mit Augenmaß geschehen. Es dürfe nicht zu einer neuen Re-Regulierung und Bürokratisierung zu Lasten des Mittelstandes kommen. Nach Auffassung der Handelskammer ist es bedenklich, dass aus Teilen der Politik und der Medien die Marktwirtschaft als erfolgreicher Ordnungsrahmen nun pauschal verurteilt werde. Wichtig sei es, sich auf die Soziale Marktwirtschaft in ihrer ursprünglichen Prägung, die Deutschland stark gemacht habe, zurück zu besinnen.

Hinsichtlich der zu erwartenden wirtschaftlichen Entwicklung in diesem und im nächstem Jahr sagte Präses Peper: "Nach mehreren Jahren mit guten Wachstumsraten und einer kräftigen Erholung am Arbeitsmarkt rechnen wir nunmehr mit einer deutlich verlangsamten Wirtschaftsentwicklung. Es gilt aber, die Lage nicht zu dramatisieren, zumal die Märkte das Rettungspaket der Bundesregierung positiv aufgenommen haben."

Peper betonte weiterhin: "Die Unternehmen in Deutschland und insbesondere im Lande Bremen haben sich in den vergangenen Jahren positiv entwickelt und an Wettbewerbsfähigkeit gewonnen." Sie seien gut gerüstet, auch in rauerem konjunkturellem Fahrwasser zu bestehen. "Wichtig ist aber – neben einer raschen Beseitigung der Vertrauenskrise der Märkte – dass die mittelständischen Betriebe, die einen Großteil der Beschäftigung stellen, durch eine verlässliche Standortpolitik, maßvolle Lohnabschlüsse und vorausschauende wirtschaftspolitische Konzepte auf Wachstumskurs gehalten werden", so Peper.

Die Handelskammer informiert im Rahmen einer Vortrags- und Diskussionsveranstaltung mit Experten der bremischen Kreditwirtschaft am Dienstag, 21. Oktober 2008, zur Finanzmarktkrise und den notwendigen Anpassungsreaktionen. Anmeldung und weitere Informationen unter www.handelskammer-bremen.de.

Quelle und Kontaktadresse:
Handelskammer Bremen Dr. Stefan Offenhäuser, Leiter, Public Relations Am Markt 13, 28195 Bremen Telefon: (0421) 36370, Telefax: (0421) 3637299

(el)

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