Pressemitteilung | Bauverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. - Hauptgeschäftsstelle

Lage am Bau bleibt angespannt / Umsatz und Beschäftigung sinken

(Schwerin) - Die Verbände der Bauwirtschaft schlagen Alarm. Auftragseingang, Umsatz und Beschäftigung sinken immer weiter. „Knappe öffentliche Kassen, fehlende Wirtschaftskonjunktur und sinkende Wohnungsbauförderung schlagen voll auf die Betriebe durch“ begründet Hans-Jürgen Langschwager, Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes Mecklenburg-Vorpommern die Entwicklung.

Auftragseingang
Zum Ende April meldeten die Baufirmen des Landes eine Auftragslücke von 25,6 Mio. Euro. Noch im März war die Bilanz gegenüber 2003 fast ausgeglichen. Doch allein im April dieses Jahres blieben die Auftragseingänge um 27,7 Mio. Euro hinter dem Aprilwert des Vorjahres zurück. Diese Auftragseinbußen betrafen die Hochbaubetriebe mit 10,4 Mio. Euro und die Tiefbaufirmen mit 17,3 Mio. Euro. Schwerpunkt ist der Wohnungsbau, der seit Jahresanfang Auftragsverluste von mehr als einem Drittel (-35,5 Prozent) verzeichnet.

Umsatz
Auch der Umsatz bleibt nach vier Monaten im Abwärtstrend. Gegenüber 2003 sank der Bauumsatz per April um 5,1 Prozent oder 22,8 Mio. Euro. Beteiligt sind alle Bausparten. Der Wohnungsbau verzeichnet einen Umsatzrückgang von 4,1 Prozent (-6,2 Mio. Euro), der Öffentliche Bau von 4,9 Prozent (-6,9 Mio. Euro) und der Wirtschaftsbau sogar von 6,6 Prozent (- 9,7 Mio. Euro). Am härtesten trifft es die Straßenbauunternehmen, die nach vier Monaten Umsatzeinbußen von 13,8 Mio. Euro verkraften müssen.

Beschäftigung
Der Abwärtstrend am Bau hinterlässt Spuren. Die Kapazitäten werden weiterhin erheblich reduziert. Im April waren 3.197 Beschäftigte weniger in Lohn und Brot als vor einem Jahr. Den 14.000 gewerblichen Arbeitnehmern des Bauhauptgewerbes standen im April 21.000 arbeitslose Bauarbeiter gegenüber. Angesichts der miesen Auftragslage sinken deren Chancen auf eine Rückkehr in ihren Beruf auf Null.

„Die Schmerzgrenze ist erreicht. Hält der Abwärtstrend an, dann bleibt nicht nur die Branche, sondern auch das Land auf der Strecke. Ohne eine leistungsfähige Bauwirtschaft ist der Anpassungsprozess nicht zu machen“ mahnt Jörg Schnell, Hauptgeschäftsführer des Baugewerbeverbandes. Deshalb fordern die Verbände ein striktes Festhalten am Infrastrukturausbau und den generellen Verzicht auf Streichungen in diesem Bereich.

Quelle und Kontaktadresse:
Bauindustrieverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. Eckdrift 93, 19061 Schwerin Telefon: 0385/6356300, Telefax: 0385/6356311

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