Pressemitteilung | Brot für die Welt - Evangelischer Entwicklungsdienst Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung e.V.

Mehr Geld für die Bekämpfung von HIV/Aids nötig / "Brot für die Welt" appelliert an die Bundesregierung

(Stuttgart) - „Brot für die Welt“ fordert die Bundesregierung auf, ihren Beitrag für den Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria für 2003 auf 100 Millionen Euro zu erhöhen. „Das Leben von zahllosen Menschen weltweit hängt buchstäblich von der Funktions- und Handlungsfähigkeit dieses Fonds ab“, schreibt Cornelia Füllkrug-Weitzel, Direktorin von „Brot für die Welt“, in einem Brief an Bundeskanzler Gerhard Schröder. Dieser Brief ist Teil einer Lobbyaktion des Aktionsbündnisses gegen Aids, zu dessen Trägern „Brot für die Welt“ gehört.

Trotz der Auseinandersetzungen um den Wiederaufbau im Irak müsse Aids auf der politischen Tagesordnung bleiben, fordert Füllkrug-Weitzel. Sie appelliert deshalb an den Bundeskanzler, sich auf dem G8-Gipfel im französischen Evian, Frankreich, Anfang Juni nachdrücklich für eine weitere Unterstützung des Fonds einzusetzen. Eine solche Prioritätensetzung – eventuell sogar zu Ungunsten einer Beteiligung der Bundesregierung am Wiederaufbau des Irak – könne ein wichtiges politisches Zeichen sein.

Derzeit fehlen dem Globalen Fonds insgesamt 1,4 Milliarden Euro. Anbei finden Sie eine berichtigte Neufassungzur Finanzierung der dritten Runde von Projektanträgen. An eine sinnvolle Fortsetzung der Arbeit des Fonds, der von UN-Generalsekretär Kofi Annan initiiert wurde, ist deshalb gegenwärtig nicht zu denken. Verglichen mit den Kosten des Krieges und des Wiederaufbaus im Irak sei diese Summe allerdings gering, so Füllkrug-Weitzel. „Aids stellt einen globalen Notstand dar. Deshalb sind außerordentliche Maßnahmen und zusätzliche finanzielle Mittel erforderlich.“

Jedes Jahr sterben mehr als drei Millionen Menschen an der Immunschwächekrankheit. Vor allem in Afrika stellt sie eines der größten Entwicklungshindernisse dar. Die Hilfsaktion „Brot für die Welt“ kämpft seit vielen Jahren gemeinsam mit Partnerorganisationen gegen die Ausbreitung von HIV/Aids. Derzeit werden HIV/Aids-Projekte im Umfang von über 5,3 Millionen Euro gefördert. Daneben enthalten unzählige sonstige Entwicklungsprogramme eine HIV/Aids-Komponente.

Quelle und Kontaktadresse:
Brot für die Welt Stafflenbergstr. 76, 70184 Stuttgart Telefon: 0711/21590, Telefax: 0711/2159110

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