Pressemitteilung | Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) - Hauptstadtbüro

Nach dem Aus von Deliveroo: Protest beim "Riders Day" / Essenslieferdienste: Beschäftigte bei Lieferando & Co. demonstrieren in Berlin für bessere Arbeitsbedingungen

(Berlin) - Sie liefern die Pizza spätabends an die TV-Couch, sind aber selbst im Dauerstress: An diesem Donnerstag (22. August) protestieren Beschäftigte von Lieferando, Foodora und anderen Lieferdiensten in Berlin für faire Arbeitsbedingungen in ihrer Branche. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) ruft am bundesweiten "Riders Day" die Arbeitgeber dazu auf, sich zur betrieblichen Mitbestimmung bei den "Plattformanbietern" zu bekennen.

"Die Nachricht, dass Deliveroo sein Geschäft in Deutschland schließt und die Fahrer von einem Tag auf den anderen vor die Tür setzt, hat die Beschäftigten kalt erwischt. So darf Arbeit im Jahr 2019 nicht aussehen", kritisiert Christoph Schink, Referatsleiter Gastgewerbe bei der NGG. Auch die Zukunft der Mitarbeiter von Foodora sei aktuell "völlig offen". Im Dezember vergangenen Jahres hatte Takeaway den Anbieter vom Konkurrenten Delivery Hero übernommen. Die NGG warnt nun vor einer raschen Abwicklung von Foodora und Jobverlusten. "Die Beschäftigten verdienen Respekt, eine echte Kompensation für selbst eingebrachte Arbeitsmittel und einen Stundenlohn, der zum Leben reicht", so Schink.

Die Zustände bei den Essenslieferanten stehen bereits seit Jahren in der Kritik. Auf öffentlichen Druck hatten mehrere Anbieter die Arbeitsbedingungen der Fahrer verbessert und ihnen etwa Fahrräder und Arbeitskleidung gestellt. Nach Angaben der NGG verdient ein Großteil der Lieferanten lediglich den Mindestlohn von 9,19 Euro pro Stunde. Erfahrene Kuriere bringen es auf einen Stundenlohn von rund zehn Euro.

Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) Dr. Karin Vladimirov, Pressesprecherin Luisenstr. 38, 10117 Berlin Telefon: (030) 288849693, Fax: (030) 288849699

(rs)

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