Pressemitteilung | Industrie- und Handelskammer für Oberfranken Bayreuth (IHK)

Nachfolger-Club der IHK erfolgreich

(Bayreuth) - Erfolgreich gestartet ist der Nachfolger-Club der IHK für Oberfranken Bayreuth. Seit Gründung des "Clubs" im Dezember 2008 konnte die IHK bereits 15 erfolgreiche Unternehmensübergaben von Übergebern auf Übernehmer moderieren. "Das Ergebnis zeigt, dass unser Konzept aufgeht. Der Nachfolger-Club hilft, den Generationswechsel in mittelständischen Unternehmen nachhaltig zu gestalten", so IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Hans F. Trunzer. Die Problematik der Unternehmensnachfolge hat sich durch die aktuelle Wirtschaftskrise zusätzlich verschärft. Einem aktuellen Report des Industrie- und Handelskammertages (DIHK) zufolge, stellt die Finanzierung derzeit die größte Hürde für erfolgreiche Unternehmensfortführungen dar.

Der Nachfolger-Club der IHK für Oberfranken Bayreuth wendet sich sowohl an Unternehmer, die ihren Betrieb übergeben wollen als auch an Existenzgründer, die einen Betrieb zur Übernahme suchen. Potenzial gibt es genug: Bei rund 4.000 Unternehmen steht in Oberfranken innerhalb der kommenden fünf Jahre eine Nachfolgeregelung ins Haus, schätzt die IHK. "Im Nachfolger-Club führen wir suchende Parteien behutsam zusammen und unterstützen sie auf dem gesamten Übergabe- bzw. Übernahmeweg", so IHK-Wirtschaftsförderer Klemens Jakob, der den Nachfolger-Club betreut. "Wir stellen Informationen zur Unternehmensnachfolge zusammen, unterstützen bei der Erstellung eines Unternehmensprofils und Übergabeplans und vermitteln wichtige Kontakte, etwa zu Banken oder Fördermittelgebern." Der Erfolg spricht für sich. 15 Unternehmensübergaben konnte die IHK im Rahmen des Nachfolger-Clubs in der Region bisher erfolgreich begleiten.

Wichtig sei dabei laut Jakob, die potenzielle Nachfolge möglichst rechtzeitig anzupacken. "Die meisten Unternehmer befassen sich mit der Thematik erst kurz vor knapp. Doch eine erfolgreiche Übergabe lässt sich nicht von heute auf morgen abwickeln, das kann bis zu drei Jahre dauern." Eine vorausschauende Planung sei daher unerlässlich, zumal eine Unternehmensnachfolge, etwa durch einen Unfall, auch plötzlich eintreten und damit ohne Vorbereitung die Existenz des Betriebes gefährden kann. Schon die Vorbereitung auf die Nachfolge kann das Unternehmen stärken, denn eine geregelte Nachfolge verbessert das Rating und erleichtert damit den Zugang zu Krediten.

DIHK-Report: Krise verschärft Nachfolgeproblematik

Gerade die Vergabe von Krediten ist aktuell oft der Engpass für die Nachfolgeregelung. Auch hier sind die Folgen der aktuellen Wirtschaftskrise spürbar. Zu diesem Ergebnis kommt ein aktueller Report zur Unternehmensnachfolge 2009, den der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) veröffentlicht hat. Wie aus dem DIHK-Report hervorgeht, stellen die Finanzierungsinstrumente Bankkredit und Beteiligungskapital dabei zurzeit die größten Hürden dar. Denn sowohl Kreditinstitute als auch Beteiligungskapitalgeber halten sich angesichts der unsicheren wirtschaftlichen Perspektiven zurück. Jeder zweite Nachfolger in Deutschland sei davon derzeit betroffen.

Die Nachfolgeproblematik in Deutschland wird sich laut DIHK-Report weiter verschärfen. Krisenbedingte Gewinn- und Umsatzeinbrücke schmälern den Unternehmenswert. Bedingt durch den demografischen Wandel steht einer steigenden Zahl von Übergebern künftig zudem eine sinkende Zahl von Nachfolgern gegenüber. Die Suche nach einem geeigneten Nachfolger wird immer schwieriger. "Vor diesem Hintergrund kommt Einrichtungen wie dem Nachfolger-Club der IHK, eine wachsende Bedeutung zu", ist sich IHK-Hauptgeschäftsführer Trunzer sicher.

Weitere Informationen zum Nachfolger-Club und der DIHK-Report Unternehmensnachfolge sind unter www.bayreuth.ihk.de nachzulesen.

Quelle und Kontaktadresse:
Industrie- und Handelskammer für Oberfranken Bayreuth (IHK) Pressestelle Bahnhofstr. 23-27, 95444 Bayreuth Telefon: (0921) 886-0, Telefax: (0921) 886-9299

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