NIRS-Schnellmethode jetzt auch für die Glucosinolatbestimmung in Rapsextraktionsschrot verfügbar
(Berlin) - In einem kürzlich abgeschlossenen Projektvorhaben konnte durch Dr. Tilli Reinhardt, Abschnitt Nahes Infrarot Wiesbaden, eine Schnellmethode zur Bestimmung des Glucosinolatgehaltes in Rapsextraktionsschrot auf der Grundlage der NIRS-Technik entwickelt werden. Das Vorhaben ist von der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V. (UFOP) gefördert worden.
Mit dieser NIRS-Schnellmethode liegt nunmehr die Voraussetzung vor, sowohl bei Ölmühlen als auch bei Mischfutterherstellern den Glucosinolatgehalt von Rapsextraktionsschrotpartien kostengünstig zu messen und zu deklarieren. Damit kann die Wertschätzung von Rapsextraktionsschrot in der Nutztierfütterung erhöht werden. Darüber hinaus ist es durch die Kenntnis und Überwachung des Glucosinolatgehaltes der bei der Mischfutterherstellung verwendeten Rapsextraktionsschotpartien möglich, die neuen Einsatzempfehlungen bis 10 bzw. bis 15 Prozent Rapsextraktionsschrotanteil im Anfangs- bzw. Endmastfutter für Mastschweine konsequent auszuschöpfen.
Grundlage der jüngst entwickelten NIRS-Kalibrierung ist die Arbeit von SCHUMANN (2005), in der der Glucosinolatgehalt von Rapssaaten und Rapsfuttermitteln in Deutschland umfassend untersucht wurde. Damit gingen in die NIRS-Methodenentwicklung und -validierung insgesamt 1.230 Proben von Rapsextraktionsschroten von verschiedenen Ölmühlen und Mischfutterwerken aus vier Jahren ein, für die sowohl NIRS-Spektren als auch HPLC-Ergebnisse zum Glucosinolatgehalt vorlagen. Die entwickelte NIRS-Schnellmethode zeigt sich hinreichend genau und robust, um zur Qualitätskontrolle für Rapsextraktionsschrot genutzt werden zu können.
Für Anfragen betreffend der NIRS-Schnellmethode für die Glucosinolatbestimmung in Rapsextraktionsschrot steht die UFOP unter info@ufop.de zur Verfügung.
Quelle und Kontaktadresse:
UFOP Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen e.V., Haus der Land- und Ernährungswirtschaft
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(tr)