Pressemitteilung | Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) - Bundesgeschäftsstelle

Öffentlich-Rechtliche: Aufsicht muss ausgebaut werden

(Berlin) - Der Deutsche Journalisten-Verband fordert eine Stärkung der Aufsichtsgremien im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Der DJV reagiert damit auf immer neue Enthüllungen über Finanz- und Machtmissbrauch einiger Führungskräfte von ARD-Anstalten. Zwar habe die Untersuchung der bekannt gewordenen Fälle gerade erst begonnen, so der stellvertretende DJV-Bundesvorsitzende Mika Beuster, aber in der Öffentlichkeit wie auch unter den Beschäftigten der Sender mache sich der Eindruck breit, "dass da einiges im Argen liegt". Damit sich die Sendeanstalten nicht länger mit sich selbst, sondern wieder mit dem Rundfunkauftrag beschäftigen können, müssten die bereits vorhandenen Gremien ihrer Aufsicht "effektiv und angemessen" nachkommen können.

Beuster: "Die ehrenamtliche Arbeit in Fernseh- und Verwaltungsräten muss professionell unterstützt werden. Dafür ist es erforderlich, dass die Beschäftigten der Geschäftsstellen, die die Gremien unterstützen sollen, unabhängig arbeiten können." Es sei auch zu prüfen, ob die Büros der Gremien personell aufgestockt werden müssten.

Darüber hinaus wünscht sich der stellvertretende DJV-Vorsitzende eine Vernetzung von Fernseh- und Verwaltungsräten: "Das Bauklötzchenprinzip begünstigt im Zweifel diejenigen, die das öffentlich-rechtliche Rundfunksystem zur persönlichen Bereicherung missbrauchen wollen. Damit muss Schluss sein", so Beuster.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) Hendrik Zörner, Torstr. 49, 10119 Berlin Telefon: (030) 7262792-0, Fax: (030) 7262792-13

(mw)

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