Pressemitteilung | DIE PAPIERINDUSTRIE e.V.

Papierindustrie unter Kostendruck

(Berlin) – Die Papierindustrie steht weiter unter Kostendruck. Gleichzeitig setzt sich das Mengenwachstum unverändert fort. Das erklärte der Präsident des Verbandes Deutscher Papierfabriken (VDP), Bernd Rettig, Senior Executive Vice President von Stora Enso, Düsseldorf, auf der Mitgliederversammlung des VDP. Rettig erwartet für die gesamte Branche im laufenden Jahr einen weiteren Anstieg der Produktion um 4 Prozent auf 22,5 Mio. Tonnen. Ein Großteil des Zuwachses gehe ins Ausland, vor allem nach Osteuropa, das mittlerweile rund 20 Prozent des Auslandsabsatzes der deutschen Papierfabriken aufnehme.

Die Entwicklung der einzelnen Sortengruppen verläuft dabei sehr unterschiedlich. Bei den grafischen Papieren ist in einigen Bereichen die Mengen- und Preisentwicklung unbefriedigend. Bei Zeitungsdruckpapier ist eine positive Tendenz erkennbar. Der Verpackungsbereich, vor allem die Wellpappenrohpapiere, weisen hohe Zuwächse aus. Auch Hygiene- und die Spezialpapiere legten zu.

Größte Sorge bereiten den Papierherstellern die Rohstoff- und vor allem die Energiekosten. Bezogen auf den Umsatz wird der Anteil der Energiekosten an der Gesamtleistung in 2006 auf durchschnittlich 12 Prozent steigen. Rettig kritisierte die aus Sicht der Branche verfehlte steuerliche Förderung erneuerbarer Energien. Die dadurch zunehmende energetische Verwendung von Holz habe zu groben Verwerfungen am Markt geführt. Dies treffe unmittelbar die Rohstoffversorgung der Zellstoff- und Papierindustrie. Bei aller „Brennholz-Euphorie“ werde vergessen, dass das Verbrennen von Holz die Wertschöpfungskette dieses wertvollen Rohstoffs drastisch verkürze.

Neben Hans-Michael Gallenkamp, Geschäftsführender Gesellschafter der Felix Schoeller Holding, Osnabrück, und Dr. Wolfgang Palm, Papierfabrik Palm, Aalen, wurde Moritz J. Weig, Kartonfabrik Weig, Mayen, zum weiteren Vizepräsidenten gewählt. Die Mitglieder wählten außerdem Dr. Hartmut Wurster, UPM-Kymmene, Augsburg, zum Vorsitzenden des Kuratoriums für Forschung und Technik.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Papierfabriken e.V. (VDP) Pressestelle Adenauerallee 55, 53113 Bonn Telefon: (0228) 26705-0, Telefax: (0228) 26705-62

(bl)

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