Pressemitteilung | Bund Deutscher Kriminalbeamter e.V. (BDK)

Polizeibeamte als Melkkuh der Nation / Kein Ende der motivationstötenden Sparwut

(Birkenwerder) - Verärgert hat der Vorsitzende des BDK Verband Bund, Thomas Mischke auf die Bestrebungen der CDU/CSU und SPD-Verhandlungspartner reagiert, die Wochenarbeitszeit für Bundesbeamte zu erhöhen und das Weihnachtsgeld erneut zu kürzen.

Der Verband, der die Interessen der Kriminalisten beim Bundeskriminalamt, der Bundespolizei und dem Zoll vertritt, fordert die Verhandlungspartner auf, derartige populistische Maßnahmen zu vermeiden. Die Polizeivollzugsbeamten des BKA, der Bundespolizei sowie die Beamten des Zolls würden bereits seit Jahren eine Menge von Überstunden, die kaum bezahlt oder abgefeiert werden können, vor sich her schieben. Ständig würden sie zu neuen Einsätzen herangezogen werden, sei es der bevorstehende CASTOR-Transport nach Gorleben, Einsätze bei Aufmärschen rechter Gruppierungen, Fußballeinsätzen an Wochenenden oder Fahndungsmaßnahmen und dergleichen mehr. Während die Bevölkerung die Wochenenden genießen, müssten die Familien der bundesweit einsetzbaren Polizisten oft verzichten, weil Vater oder Mutter im Einsatz sind.

Die Einkommensverluste, die der öffentliche Dienst in den vergangenen Jahren hinnehmen musste, würden durch die geplanten Kürzungen auf ein unerträgliches Maß gesteigert. Die Verhandlungspartner sollten damit aufhören, aus öffentlichkeitswirksamen Gründen die Beamten von der Melkkuh zum Melkelefanten der Nation zu machen, so Thomas Mischke weiter.

Angesichts ständig steigender Lebenshaltungskosten müsse ein entsprechender finanzieller Ausgleich erfolgen. Fraglich sei auch, womit die Beamten Rücklagen bilden sollten, um im Alter die ständigen Pensionskürzungen auszugleichen. Es sei auch kaum zu erwarten, dass frustrierte Polizisten im kommenden Jahr bei der Fußballweltmeisterschaft in Deutschland, zu der „die Welt als Gast bei Freunden“ eingeladen wurde, die Massen der zu erwartenden Mehrarbeit widerspruchslos hinnehmen würden.

Quelle und Kontaktadresse:
Bund Deutscher Kriminalbeamter e.V. Bundesgeschäftsstelle (BDK) Pressestelle Theodor-Storm-Str. 17-18, 16547 Birkenwerder Telefon: (03303) 500132, Telefax: (03303) 503070

(sk)

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