Pressemitteilung | Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) - Hauptgeschäftsstelle

Prof. Frederich erhält Lehner-Medaille / Lehner-Preise gehen in diesem Jahr an vier Preisträger

(Köln) - Prof. Dr.-Ing. Fritz Frederich, Direktor des Instituts für Fördertechnik und Schienenfahrzeuge an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen, wird in diesem Jahr mit der Dr.-Friedrich-Lehner-Medaille ausgezeichnet. Mit dieser Ehrung möchte die Dr. Friedrich-Lehner-Stiftung seine "besonderen Leistungen in der Entwicklung innovativer Techniken im Verkehrsbereich wie z.B. Methoden für den automatischen fahrerlosen Betrieb von Bahnen Technologien für aufwands- sowie verschleiß- und lärmarme Fahrwerke würdigen." Prof. Frederich sieht die Auszeichnung insbesondere auch als "Würdigung der Arbeiten des gesamten Instituts".

Der Dr. Friedrich-Lehner-Preis, der an Personen bis zum Alter von 35 Jahren als Anerkennung für besondere Leistungen auf allen Gebieten des öffentlichen Personennahverkehrs verliehen wird, geht in diesem Jahr an vier Preisträger:

Dipl.-Ing. Peter G. Brandl (27), Salzburg, erhält den Preis für seine Diplomarbeit über die "Erschließung des städtischen Umlandes mit Stadtbahnen - am Beispiel Hallein - Anif - Salzburg". Die Arbeit beschäftigt sich mit Linienführung, Fahrzeugen, Betrieb- und Linienkonzept sowie einer Potentialabschätzung und Kosten-Nutzen-Auswertungen für zwei Szenarien. Mit dieser Arbeit hat Brandl 1999 an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck sein Studium des Bauingenieurwesens - Vertiefung Verkehrswesen und Infrastrukturplanung - abgeschlossen. Heute ist er als Projektbearbeiter im Bereich ÖPNV-Planung/Verkehrsökonomie bei der PTV Karlsruhe tätig.

Dr.-Ing. Wolfgang Kieslich (36), Gröbenzell, erhält den Preis für seine Dissertation über "Betriebsleitsysteme im ÖPNV des ländlichen Raums". In dieser Arbeit werden erste Erfahrungen mit dem Betriebsleitsystem ÖDiBUS (ÖV-Disposition im ländlichen Busnetz) aus einem vierjährigen Pilotversuch im Landkreis Erdingen (Rufbus) weiterentwickelt. Nach Abschluss des Bauingenieurstudiums an der TU München war Kieslich seit 1994 wissenschaftlicher Angestellter am Lehrstuhl für Verkehr und Stadtplanung der TU München. Heute arbeitet er beim Zentrum für integrierte Verkehrssysteme GmbH (ZIV) in Darmstadt.

Dr.-Ing. Uwe Kloppe (32), Hannover, erhält den Preis für seine Dissertation über "Einsatzbereiche unkonventioneller Bahnkörperformen in Hauptverkehrsstraßen". Aufbauend auf einer vergleichenden Bewertung werden als Ergebnis der Untersuchungen von Dr. Kloppe gebietstypische Einsatzempfehlungen hergeleitet und mit für die Planungspraxis gut anwendbaren Entscheidungsdiagrammen für die Wahl der im Einzelfall richtigen Bahnkörperform dargestellt. Nach Abschluss des Bauingenieurstudiums an der Universität Hannover war Kloppe seit 1995 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Verkehrswirtschaft, Straßenwesen und Städtebau der Universität Hannover. Heute ist er bei der Rhein-Consult GmbH, Düsseldorf, tätig.

Dipl.-Geogr. Axel Zietz (32), Hamburg, erhält den Preis für seine Diplomarbeit über "Stadtbus-Systeme in Klein- und Mittelstädten". In der Arbeit werden Prüfkriterien entwickelt, welchen Beitrag moderne Stadtbus-Systeme im Sinne einer an Nachhaltigkeit orientierten Verkehrsplanung zur Verbesserung der ökologischen, sozialen und ökonomischen Tragfähigkeit des Verkehrs leisten. Mit dieser Arbeit hat Zietz sein Geographiestudium an der Universität in Hamburg - mit den Nebenfächern Städtebau/Stadtplanung und Botanik - 1999 abgeschlossen. Heute ist er bei der KVG Kraftverkehr GmbH Stade tätig.

Im Jahr 1979 riefen die Eheleute Marlen und Dr. Friedrich Lehner die Dr. Friedrich-Lehner-Stiftung ins Leben, in deren Satzung verfügt ist, dass die zur Verfügung stehenden Mittel u.a. verwendet werden sollen zur
Förderung wissenschaftlicher Aufgaben und Forschungsvorhaben auf den Gebieten Verkehrswissenschaft, Verkehrstechnik, Verkehrswirtschaft sowie des Verkehrs- und Städtebaus, Würdigung herausragender Leistungen für die Förderung des ÖPNV sowie für die Auszeichnung von den ÖPNV voranbringenden Arbeiten jüngerer Wissenschaftler.

Der Vorstand der Dr. Friedrich-Lehner-Stiftung hatte daher seinerzeit beschlossen, zur Erinnerung an den ehemaligen Präsidenten des Verbandes öffentlicher Verkehrsbetriebe (VÖV), Dr. Friedrich Lehner, der am 3. März 1979 starb, die Dr. Friedrich-Lehner-Medaille und den Dr. Friedrich-Lehner-Preis zu schaffen. Diese Auszeichnungen werden alle zwei Jahre anlässlich der VDV-Jahrestagung verliehen.

Am 17. Dezember 2000 wäre Dr. Friedrich Lehner 100 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass findet bei der diesjährigen VDV-Jahrestagung eine
Vortragsveranstaltung "Stadtentwicklung und ÖPNV - 100 Jahre Dr. Friedrich Lehner" statt, an der nahezu alle bisherigen Preisträger der Dr.-Friedrich-Lehner-Medaille teilnehmen werden.

Quelle und Kontaktadresse:
VDV, Kamekestraße 37-39, 50672 Köln, Telefon: (02 21) 5 79 79-0, Fax: (02 21) 5 1 42 72, Pressesprecher: Dipl. Volkswirt Friedhelm Bihn

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