Pressemitteilung | Gesellschaft für Informatik e.V. (GI)

Projektstart ECO:DIGIT / Entwicklung einer automatisierten Bewertungsumgebung für nachhaltige Software-Anwendungen

(Bonn/Berlin) - Das Projekt "Enabling green COmputing and DIGItal Transformation" (ECO:DIGIT) startet offiziell mit dem Ziel, eine Bewertungsumgebung für Software- bzw. Cloud-Anwendungen zu entwickeln, die umfassende Informationen über Ressourcenverbräuche und Umweltauswirkungen transparent offenlegt. Das Projekt wird im Rahmen des GreenTech Innovationswettbewerbs des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert.

Im Rahmen des Projektvorhabens wird eine Bewertungsmethode entwickelt, mit der die wesentlichen Umweltwirkungen von Software-Anwendungen, insbesondere im Cloud-Bereich, ermittelt werden können. Hierbei werden geeignete Indikatoren zur Messung der Ressourcenverbräuche und CO2-Äquivalent-Emissionen festgelegt. Diese Indikatoren umfassen beispielsweise den Stromverbrauch der Arbeitsumgebung, die Inanspruchnahme von Hardware-Ressourcen sowie die Menge an Rohstoffen und Chemikalien für die Hardware-Herstellung. Zusätzlich beinhaltet die Methodenentwicklung eine geeignete Form der Darstellung der Umweltauswirkungen von Software-Anwendungen anhand von Kennzahlen.

Ein übergeordnetes Ziel des Projekts ECO:DIGIT besteht darin, Transparenz, Objektivierbarkeit und Standardisierung bei der Bewertung des Ressourcenverbrauchs von Softwarelösungen herzustellen. Der entwickelte Prüfstand wird plattformunabhängig sein und sowohl mobile Apps und Desktop-Anwendungen als auch verteilte Systeme und cloud-native Anwendungen berücksichtigen können.

"Wir freuen uns, den Start des Projekts ECO:DIGIT bekannt zu geben und hoffen, dass die automatisierte Bewertungsumgebung einen bedeutenden Beitrag zur Förderung nachhaltiger Software-Anwendungen leisten wird", sagt Nikolas Becker, Leiter Politik & Wissenschaft bei der Gesellschaft für Informatik e.V.. "Durch die Offenlegung von Ressourcenverbräuchen werden Unternehmen und Entwickler*innen in die Lage versetzt, ihre Softwarelösungen gezielt zu optimieren und eine nachhaltigere Technologienutzung zu ermöglichen. Gleichzeitig bietet es Nutzer*innen die Möglichkeit, verschiedene Anbieter und Anwendungen hinsichtlich ihrer Umweltauswirkungen zu vergleichen."

"Einen Mehrwert bringt das Wissen um die Ressourcenverbräuche allen CEOs, CIOs, CDOs und CFOs, den jeweiligen Kommunikations- und Controllingabteilungen, Aufsichtsräten und Shareholdern eines Unternehmens, die ihre Geschäftsprozesse digitalisiert haben." ergänzt Maria Bauer, Program Managerin Sustainable Monitoring bei der Open Source Business Alliance e. V..

"Der gesellschaftliche Mehrwert des Projektes ECO:DIGIT besteht insbesondere darin, dass die ECO:DIGIT-Entwicklungen unter OSI-konformen Open-Source-Lizenzen freigegeben und in die Referenzimplementierung des Sovereign Cloud Stack integriert werden. Das Monitoring-Tool steht damit jedem Cloud Service Provider (CSP), der auf Basis von SCS Dienste anbietet, zur Verfügung. Der CSP kann somit seinen Kund*innen den Dienst anbieten, dass dieser die Auswirkungen der von ihm genutzten Software selbst messen, einschätzen und optimieren kann."

Weitere Informationen zum Projekt ECO:DIGIT finden Sie auf der Website www.ecodigit.de.

Projektpartner
Gesellschaft für Informatik e.V., Öko-Institut e.V., Open Source Business Alliance e.V., adesso SE, Siemens AG


Pressekontakt:

Gesellschaft für Informatik e.V.
Geschäftsstelle Berlin
Nikolas Becker
Anna-Louisa-Karsch-Str.2
10178 Berlin
Mail: nikolas.becker@gi.de

Quelle und Kontaktadresse:
Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) Pressestelle Ahrstr. 45, 53175 Bonn Telefon: (0228) 302145, Fax: (0228) 302167

(jg)

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