Pressemitteilung | Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI)

Prozentuale Zuzahlung ist sinnvollste Art der Selbstbeteiligung

(Berlin) - Der BPI begrüßt den Vorschlag der gesundheitspolitischen Sprecherin der SPD-Fraktion, die prozentuale Zuzahlung bei Arzneimitteln einzuführen. „Der BPI schlägt dies seit langem immer wieder vor. Endlich greift die Politik diesen konstruktiven Gedanken auf", sagte BPI-Hauptgeschäftsführer Dr. Hans Sendler.

Die derzeitige gestaffelte Medikamentenzuzahlung liege im Schnitt längst bei 20 Prozent - sehe man von den Härtefallregelungen ab, unter die heute rund 50 Prozent der Verordnungen fielen, erklärte der BPI-Hauptgeschäftsführer. „Wer heute durch die Härtefallklauseln geschützt wird, muss auch künftig entlastet werden", so Sendler. Bei preiswerten Medikamenten wäre nach Ansicht des BPI-Hauptgeschäftsführers sogar mit einer Entlastung der Patienten gegenüber der heutigen starren Regelung zu rechnen. Aber im Sinne eines funktionierenden Gesundheitswesens sollte den Patienten die Kosten-Nutzen-Betrachtung stärker als bisher am Herzen liegen. Sendler: „Wer ein teures Medikament wählt, muss dann auch bereit sein, mehr dazuzuzahlen."

Damit auch teure Medikamente aus allen Arzneimittelgruppen, auch im Bereich der Innovation, allen Patienten zur Verfügung stehen, müssen Zuzahlungen aber nach Ansicht des BPI nach oben begrenzt werden.

Bessere Information und ein Stück Mitverantwortung seien gleichzeitig die Voraussetzung für die aktive Teilnahme des Patienten am Heilungsprozess, äußerte der BPI-Hauptgeschäftsführer und ergänzte: „Die prozentuale Zuzahlung ist die sinnvollste Art der Selbstbeteiligung, weil sie Arzt und Patient gemeinsam ins Boot holt."

Und noch ein Vorteil aus Sicht des BPI: Die prozentuale Zuzahlung würde, wie Sendler erläuterte, die Ausgrenzung von Arzneimitteln aus der Kassenleistung, zum Beispiel durch die Positivliste, vermeiden helfen. „Jeder Patient kann alles bekommen - mit einem prozentualen Eigenanteil. Denn Ausgrenzung führt in Wahrheit zu 100 Prozent Zuzahlung ohne Härtefallregelung", so Sendler.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI) , HGSt Robert-Koch-Platz 4 10115 Berlin Telefon: 030/279090 Telefax: 030/2790361

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