Pressemitteilung | Automobilclub von Deutschland e.V. (AvD)

Raucher nehmen mehr Rücksicht im Auto / Raucher nehmen Rücksicht und legen Pausen ein. / Gesundheitsaspekt überwiegt bei Verzicht auf Zigarette am Steuer / Raucher legen auf Langstrecken häufiger Pausen ein / Kippen-Entsorgung durchs Autofenster verboten

(Frankfurt am Main) - Raucher verzichten aus Rücksicht auf ihre Mitfahrer immer öfter auf die Zigarette am Steuer und legen häufiger Pausen ein. Das ist das Ergebnis einer Studie, die der Automobilclub von Deutschland (AvD) im Auftrag von British American Tobacco Germany durchgeführt hat. Die Studie wird momentan im Rahmen der Messe "Auto Mobil International" (AMI) in Leipzig vorgestellt.

Das AVD-Institut für Verkehrssoziologie hat ermittelt, dass der Gesundheitsaspekt beim Rauchverzicht im Mittelpunkt steht. 45,4 Prozent der befragten Raucher gaben an, aus gesundheitlichen Gründen, aus Rücksicht gegenüber anderen Mitreisenden und Kindern, von der Nikotinaufnahme im Auto abzusehen. Das ist ein Anstieg um 17,3 Prozent im Vergleich zur Befragung 2007 und somit eine Werteverschiebung. Weitere Gründe für den Rauchverzicht im Auto sind: Geruch (41,8 Prozent), Höflichkeit (23,9 Prozent) sowie Werterhalt des PKW (22,7 Prozent / Mehrfachnennungen möglich). Knapp die Hälfte der Befragten räumte allerdings ein, gelegentlich doch im Auto zu rauchen. Der AvD appelliert, am Steuer immer "abstinent" zu sein - auch aus Verkehrssicherheitsgründen. Fahrer, die mit einer Zigarette hantieren, sind abgelenkt und dementsprechend unkonzentrierter.

Positiv wertet der AvD dagegen das Pausenverhalten der Raucher. Im Durchschnitt legten die Befragten alle 1,79 Stunden bzw. alle 151 Kilometer eine Pause ein - häufiger als Nichtraucher. In diesem Zusammenhang möchte der AvD alle Autofahrer daran erinnern, öfter Pausen zu machen und längere Strecken nur ausgeruht anzutreten. So kann das Unfallrisiko reduziert und die Aufmerksamkeit erhöht werden.

Da 11,2 Prozent der befragten Raucher angaben, ihre Zigarettenkippen durch das Autofenster zu entsorgen, weist der AvD erneut darauf hin, dass dies verboten ist. Die Folgen können verheerend sein, etwa wenn die Kippe einem nachfolgenden Motorradfahrer ins Visier fliegt und ein Unfall verursacht wird oder wenn durch die noch glimmende Zigarette ein Waldbrand ausgelöst wird. Ein abschreckendes Beispiel ist auch die Katastrophe im Montblanc-Tunnel 1999. Damals war eine achtlos weggeworfene, glühende Zigarette in den Luftfilter eines LKW geraten und hatte den Brand ausgelöst. Je nach Situation ist mit unterschiedlichen Konsequenzen zu rechnen, von Verwarnungsgeldern bis hin zu Verfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung oder Brandstiftung.

Quelle und Kontaktadresse:
Automobilclub von Deutschland e.V. (AvD) Pressestelle Lyoner Str. 16, 60528 Frankfurt am Main Telefon: (069) 66060, Telefax: (069) 6606260

(mk)

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