Pressemitteilung | AOK - Bundesverband

Reimann begrüßt G-BA-Beschluss zur Versorgung von Frühgeborenen

(Berlin) - Der AOK-Bundesverband begrüßt es, dass der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) bei der Verbesserung der Versorgungsqualität von Frühgeborenen Kurs hält. Zuletzt hatten die Bundesländer mit Unterstützung der Deutschen Krankenhausgesellschaft im G-BA beantragt, dass die bereits vor mehr als drei Jahren beschlossene Anhebung der Mindestmenge zur Behandlung von Frühgeborenen mit einem Geburtsgewicht von unter 1.250 Gramm noch einmal verhindert wird. Dazu Dr. Carola Reimann, Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes:

"Im Jahr 2020 hat der G-BA nach ausführlicher medizinisch-wissenschaftlicher Diskussion eine moderate Erhöhung der Mindestmenge von 14 über 20 auf dann 25 Fälle pro Jahr und Klinik beschlossen. Auch alle medizinischen Fachgesellschaften und wissenschaftlichen Experten sprechen sich dafür aus. Mit Blick auf den nachweislichen Zusammenhang von Behandlungsqualität und Fallzahl wären eigentlich noch höhere Mindestmengen wünschenswert. Denn die Versorgung von Neugeborenen mit einem extrem niedrigen Geburtsgewicht stellt Ärzte und Pflegefachkräfte in den Krankenhäusern vor große Herausforderungen. Die Kinder und ihre Eltern brauchen intensive Betreuung durch interdisziplinäre und multiprofessionelle Teams, sehr spezielle Expertise und technisch gut gerüstete Stationen. Diese Anforderungen werden nachweislich von Kliniken besser erfüllt, die mehr Erfahrung und höhere Fallzahlen haben. Es ist daher nicht einzusehen, dass aus medizinfremden, meist wirtschaftlichen Erwägungen Qualitätsanforderungen abgesenkt und das Kindeswohl gefährdet wird."

Quelle und Kontaktadresse:
AOK - Bundesverband Dr. Kai Behrens, Pressesprecher Rosenthaler Str. 31, 10178 Berlin Telefon: (030) 34646-0, Fax: (030) 34646-2502

(jg)

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