Pressemitteilung | Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA)

Robotik + Automation wieder auf Wachstumskurs

(Frankfurt am Main) - Für die rund 190 Mitglieder des Verbandes Robotik + Automation fiel das Jahr 2005 in den einzelnen Teilbranchen sehr unterschiedlich aus. Allen gemein ist ein optimistischer Blick für 2006. Das macht Joachim Rohwedder, Vorstandsvorsitzender der Rohwedder AG, Bermatingen, und Vorsitzender des Vorstands VDMA Robotik + Automation deutlich. Bereits in der zweiten Jahreshälfte 2005 stieg die Binnennachfrage nach Ausrüstungsgütern an, die voraussichtlich 2006 anhalten wird. Auch für den Konsum dürfte 2006 ein besseres Jahr werden. So erwartet der VDMA Robotik + Automation für 2006 insgesamt ein Wachstum von 2 Prozent auf einen Branchenumsatz von 7,0 Milliarden Euro.

Wachstumsführer war in 2005 einmal mehr die Industrielle Bildverarbeitung als kleinste Teilbranche. Deren Umsatz hat sich nunmehr in zehn Jahren vervierfacht. 2005 überschritt er die Grenze von einer Milliarde Euro, für 2006 rechnet der VDMA mit einem weiteren Zuwachs von 7 Prozent auf knapp 1,1 Milliarden Euro. Ein immer wichtigerer Wachstumsmotor ist hier die Nutzung der Bildverarbeitung außerhalb der Industrie, etwa in Medizin, Sicherheitstechnik und Logistik.

Die Montage- und Handhabungstechnik stellt weiterhin die größte Teilbranche des VDMA Robotik + Automation dar. Neben der Automobil- und Automobilzulieferindustrie als größter Kundenbranche nutzen zunehmend Unternehmen der Medizintechnik automatisierte Systeme der Montage- und Handhabungstechnik, um in konstanter Qualität produzieren zu können. Zudem werden neue Industriebereiche wie Mikro-, Nano- und Biotechnologie präzise Montage- und Handhabungstechnik benötigen, um Innovationen vom Labor in die Serie zu bringen. Das wird eine weitere Vergrößerung des Marktes ermöglichen.

Wie sich bereits zu Beginn des vergangenen Jahres abzeichnete, mussten die Hersteller von Robotik einen deutlichen Rückgang hinnehmen. Der Umsatz reduzierte sich um 16 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro. Ursächlich dafür waren vor allem fehlende Neuanläufe in der Automobilindustrie. Steigende Verkäufe in der General Industry konnten 2005 diesen Effekt mildern. Da sich nunmehr eine Belebung bei neuen Fahrzeuganläufen abzeichnet, rechnet der VDMA für 2006 mit einem 3 Prozentigen Umsatzwachstum in der Robotik.

Unzufrieden ist Joachim Rohwedder mit dem letzten Tarifabschluss, der die Leistungsfähigkeit der Unternehmen überfordert. Der VDMA präferiert Vergütungsformen, die je nach wirtschaftliche Lage der einzelnen Unternehmen erfolgsabhängige Differenzierungsmöglichkeiten erlauben. Ein weiteres Problem für die Branche ist die zunehmende Marken- und Produktpiraterie. Bei einer VDMA-Umfrage wurde deutlich, dass rund zwei Drittel der Befragten davon betroffen sind.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA) Marlies Schäfer, Pressesprecherin Lyoner Str. 18, 60528 Frankfurt am Main Telefon: (069) 66030, Telefax: (069) 66031511

(sk)

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