Pressemitteilung | Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd e.V. (BWV-RLP)

Schindler begrüßt Kontinuität der Koalitionsvereinbarung für Landwirtschaft und Weinbau

(Mainz) - Der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd, Norbert Schindler, begrüßt die Kontinuität durch die Fortsetzung der bisherigen Agrar- und Weinbaupolitik im Rahmen der kürzlich festgeschriebenen Koalitionsvereinbarung der beiden rheinland-pfälzischen Regierungsparteien SPD und FDP. „Angesichts der sich zunehmend verschlechternder Rahmenbedingungen in der EU und Deutschland brauchen die Landwirte und Winzer die Unterstützung des Landes“, so Schindler. Bei den vorhandenen strukturellen Nachteilen sei es umso wichtiger, dass in der Koalitionsvereinbarung ein eindeutiges Ja zur Beibehaltung der Förderschwerpunkte der einzelbetrieblichen Förderung, der Junglandwirteförderung, der Bodenordnung und der Verbesserung der Marktstrukturen festgelegt sei.

Der Wunsch nach Ausweitung der ökologisch wirtschaftenden Betriebe sei in der derzeitigen Situation mehr als verständlich. Die Ausweitung dürfe aber in keinem Fall die Nachfrage übersteigen und müsse innerhalb des Förderprogramms „Umweltschonende Landbewirtschaftung“ unterstützt werden, erklärt Schindler. Es mache keinen Sinn, eigene Programme aus dem Boden zu stampfen, ohne zu wissen, wie sich die Absatzmöglichkeiten entwickeln.

Ob Maßnahmen zur Landespflege sowie zum Umwelt- und Naturschutz nur unter Berücksichtigung der Interessen der Landwirte ergriffen werden können, wie in der Vereinbarung formuliert, werde sich angesichts der Novelle des Bundesnaturschutzgesetzes bald herausstellen. An diesem Ergebnis werden sich die Regierungsparteien messen lassen müssen. Landwirtschaft nach dem jeweiligen Stand der guten fachlichen Praxis, Vorrang des Vertragsnaturschutzes vor ordnungsrechtlichen Verfügungen und Anspruch der Landwirte auf angemessenen Ausgleich bei Auflagen seien Punkte, die den Landwirten zuständen und von ihnen erwartet werden könnten.

Angesichts der tiefgreifenden Krise auf dem Erzeugermarkt für Weißweine begrüßt Schindler, dass die Regierungsparteien die Zusammenarbeit zwischen Erzeugern und Handelskellereien weiterhin stärken wollen. Schindler mahnt in diesem Zusammenhang die Umsetzung der bereits im August 2000 von Minister Bauckhage in seinem 12-Punkte-Programm angekündigten Förderung der Kellerwirtschaft an. Probleme am Markt ließen sich nicht mit Gesetz und Verordnungen lösen, betont Schindler.


Deswegen müsse der in der Koalitionsvereinbarung angekündigte Umbau der qualitätsorientierten Mengenregulierung mit dem Ziel der Anpassung der Erzeugung an die Absatzsituation vorsichtig angegangen werden. Erfreulich sei die Weiterentwicklung und Vereinfachung der deutschen Qualitätsweinprüfung, um das Qualitätsniveau des deutschen Weines zu sichern.

Schindler begrüßt außerdem die angekündigte Fortführung der Weinwerbung auf hohem Niveau. Es müsse darauf geachtet werden, dass dies in enger Abstimmung mit den Gebietsweinwerbungen geschehe. Von der Errichtung des „Zentrum für Imagewerbung und Marketing für rheinland-pfälzischen Wein“ erwartet Schindler neue Impulse. Diese seien möglichst rasch notwendig, um neue und wettbewerbsfähige Produktstrategien - insbesondere auch für den Absatz rheinland-pfälzischen Weins auf den Auslandsmärkten - zu entwickeln.

Quelle und Kontaktadresse:
Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd e.V. An der Brunnenstube 33-35 55120 Mainz Telefon: 06131/62050 Telefax: 06131/620544

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