Pressemitteilung | Verband der Privaten Bausparkassen e.V.

Sparmotiv Altersvorsorge mit starkem Zuwachs / Konservative Geldanlagen im Trend

(Berlin) - Das Sparziel "Altersvorsorge" nimmt wieder klar die Spitzenposition der wichtigsten Sparziele der Bundesbürger ein. Erst mit größerem Abstand folgt das Sparziel "Konsum/Anschaffungen". Zulegen konnte auch das drittwichtigste Sparmotiv "Wohneigentum". Bei der geplanten Geldanlage bestätigt sich der Trend zur Sicherheit. Das zeigt die zum 35. Mal im Frühjahr 2009 von TNS Infratest, Bielefeld, im Auftrag des Verbandes der Privaten Bausparkassen durchgeführte repräsentative Umfrage zum Sparverhalten der Bundesbürger. Interviewt wurden dabei über 2.000 Bundesbürger im Alter von 14 Jahren und mehr. Die Umfrage wird drei Mal im Jahr durchgeführt.

Mit einem Zuwachs gegenüber der Herbstumfrage 2008 um 8 Prozent -Punkte auf 65,8 Prozent rangiert das Sparziel "Altersvorsorge" jetzt wieder deutlich vor dem Sparziel "Konsum/Anschaffungen". Dieses konnte aber ebenfalls zulegen - wenn auch nur um 2 Prozent -Punkte. Auf Platz 3 rangiert das Sparziel "Wohneigentum" mit 50,6 Prozent der Nennungen und einem Zuwachs von 4 Prozent -Punkten. Den stärksten Anstieg mit 11 Prozent -Punkten auf 36,7 Prozent verzeichnete das Sparziel "Kapitalanlagen". "Offensichtlich wurde die Finanzkrise von den Sparern im Frühjahr 2009 noch nicht so bedrohlich wahrgenommen; sie reagierten moderat und überlegt", erklärte dazu der Vorstandsvorsitzende des Verbandes der Privaten Bausparkassen, Andreas J. Zehnder. "Die Altersvorsorge gilt als Muss und die Immobilie als Sachwert wird immer attraktiver."

Auf die Frage nach dem künftigen Sparverhalten haben 9,0 Prozent der Befragten angegeben, mehr zu sparen, was etwas über dem letzten Wert von 8,3 Prozent liegt. Parallel dazu ist der Anteil der Bundesbürger, die künftig weniger sparen wollen, mit 16,7 Prozent gegenüber der Herbstumfrage 2008 mit 16,4 Prozent ebenso nur leicht gestiegen. Der Anteil derjenigen, die überhaupt sparen, liegt im Frühjahr 2009 mit 48,6 Prozent um mehr als 4 Prozent -Punkte höher als im Herbst 2008 mit 44,5 Prozent. Entsprechend ist der Anteil der Nicht-Sparer von 54,7 Prozent auf aktuell 51,0 Prozent gesunken.

Gefragt wurde auch nach den geplanten Geldanlagen: Danach belegt das traditionelle Sparbuch (einschließlich Spareinlagen, Banksparplan) mit 41,7 Prozent den vordersten Platz und baut gegenüber der Herbstumfrage 2008 seine Stellung sogar noch um fast 4 Prozent -Punkte aus. Das Sparen auf dem Girokonto wird von 30,5 Prozent der Befragten - das entspricht einem Plus von über 3 Prozent -Punkten - als potenzielle Erweiterung ihrer Geldanlagen gesehen. Zu den Gewinnern zählt der Bausparvertrag mit einem Anstieg von über 4 Prozent -Punkten auf 26,7 Prozent. Ähnlich stark ist die Renten- bzw. Kapitallebensversicherung gewachsen, die nun auf einen Wert von 21,1 Prozent kommt. Investmentfonds wurden mit 9,0 Prozent seltener als vorher genannt (-2 Prozent-Punkte). Gleiches gilt für Aktien mit 5,7 Prozent (-1 Prozent -Punkt). Zehnder: "Der deutsche Sparer setzt weiter auf Sicherheit und zieht konservative Anlagen unsicheren vor."

Der aus der Untersuchung abgeleitete Sparklima-Index des Verbandes wird als Saldo aus den Prozent-Anteilen derjenigen, die künftig mehr sparen wollen, und derjenigen, die künftig weniger sparen wollen, berechnet.

Nach der Abwärtsentwicklung des Sparklima-Index im Jahr 2008 (von -4,3 auf -8,1) ist der Index im Frühjahr 2009 leicht auf -7,7 angestiegen. Er befindet sich nun wieder auf dem Niveau vom Sommer 2008. Geprägt wird diese Entwicklung von einem deutlichen Anstieg des Anteils der ostdeutschen "Mehr-Sparer" von 4,7 in der Herbstumfrage 2008 auf 8,2 im Frühjahr 2009.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Privaten Bausparkassen e.V. Pressestelle Klingelhöferstr. 4, 10785 Berlin Telefon: (030) 590091-500, Telefax: (030) 590091-501

(el)

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