Pressemitteilung | Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA)

Stabilisierung der inländischen Pkw-Nachfrage zum Jahresende

(Frankfurt) - Im November 2000 zog die Inlandsnachfrage nach deutschen Personenkraftwagen erstmals seit August wieder an. Bei den deutschen Herstellern gingen 5 Prozent mehr inländische Bestellungen ein als vor Jahresfrist. Gegenüber dem Vormonat legten die Auftragseingänge saisonbereinigt ebenfalls zu (+3 Prozent). Die Auslandsnachfrage nach deutschen Personenkraftwagen fiel im November sowohl gegenüber dem Vorjahresmonat (+9 Prozent) als auch saisonbereinigt gegenüber Oktober 2000 (+5 Prozent) höher aus. Seit Anfang dieses Jahres kompensierte die erfreuliche Auslandsnachfrage die etwas schwächere inländische Orderentwicklung. Insgesamt verbuchten die deutschen Pkw-Hersteller 1 Prozent mehr Aufträge als vor Jahresfrist.

Im Nutzfahrzeugbereich schwächte sich die Binnennachfrage im Berichtsmonat zwar um 5 Prozent ab, im Vergleich zum Vormonat legten die inländischen Auftragseingänge saisonbereinigt jedoch um 7 Prozent zu. Bis einschließlich November 2000 verharrten die Inlandsorder von deutschen Nutzfahrzeugen nahezu auf Vorjahresniveau (-1 Prozent). Aus dem Ausland konnte im Berichtsmonat ein Bestellplus von 28 Prozent erzielt werden. Im bisherigen Jahresverlauf stieg die ausländische Nachfrage nach deutschen Nutzfahrzeugen um 17 Prozent. In diesem Zeitraum zogen die Order von schweren und mittelschweren Fahrzeugen um ein Viertel überdurchschnittlich an.

Der Absatz von Personenkraftwagen unterschritt im November das entsprechende Vorjahresergebnis um 4 Prozent, saisonbereinigt stiegen die Neuzulassungen gegenüber dem Vormonat allerdings um 3 Prozent. In den ersten elf Monaten dieses Jahres wurden gut 3,1 Mio. Personenkraftwagen neu angemeldet, dies bedeutet einen Rückgang um 11 Prozent. Im Nutzfahrzeugsegment gingen die Neuregistrierungen im Berichtsmonat um 12 Prozent auf 27.000 Einheiten zurück. Von Januar bis November 2000 lagen die Zulassungen nahezu auf Vorjahresniveau (-2 Prozent). In diesem Zeitraum wurden 2 Prozent weniger Nfz bis 6 t und 3 Prozent weniger Nfz über 6 t abgesetzt.

Die deutsche Automobilindustrie exportierte im Berichtsmonat 370.000 Kraftwagen, das waren 2 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Während die Ausfuhr von Personenkraftwagen um 3 Prozent zurückging, stiegen die Lieferungen von Nutzfahrzeugen um 23 Prozent. In den ersten elf Monaten dieses Jahres wurden 2 Prozent mehr Personenkraftwagen und 12 Prozent mehr Nutzfahrzeuge ausgeführt als vor Jahresfrist.

Die Fertigung von Kraftwagen blieb im November 2000 auf hohem Niveau. Mit über 513.000 Personenkraftwagen und gut 38.000 Nutzfahrzeugen rollten 1 Prozent bzw. 3 Prozent mehr Fahrzeuge von den Bändern als ein Jahr zuvor. Seit Anfang 2000 wurden 4,8 Mio. Personenkraftwagen hergestellt. Bereinigt um die Produktionsumstellung bei VW wurde erneut das Vorjahresergebnis erreicht. Im Nutzfahrzeugbereich wurde das Fertigungsvolumen des Vorjahres um 3 Prozent übertroffen.

Die deutsche Automobilindustrie konnte in den ersten neun Monaten dieses Jahres - dank der stabilen Entwicklung im Ausland - ihren Umsatz nominal um 9 Prozent auf 269 Mrd. DM steigern, dies entspricht einem realen Zuwachs um gut 8 Prozent. Derzeit finden 755.000 Menschen ihren Arbeitsplatz in diesem Wirtschaftszweig.


Personenkraftwagen

Die Produktion von Personenkraftwagen übertraf im November 2000 mit über 513.000 Einheiten das Vorjahresniveau um 1 Prozent. Bereinigt um die Produktionsumstellung bei VW stieg die Pkw-Herstellung sogar um 5 Prozent. Saisonbereinigt konnte das Fertigungsvolumen des Vormonats um 4 Prozent erhöht werden. Im bisherigen Jahresverlauf rollten 4,8 Mio. Pkw von den Bändern. Unter Berücksichtigung des VW-Effektes verharrte die Pkw-Produktion damit auf dem hohen Vorjahresniveau.

Die Pkw-Ausfuhr ging im Berichtsmonat gegenüber November 1999 - bei der gleichen Anzahl an Arbeitstagen - um 3 Prozent auf 343.000 Einheiten zurück. Auch saisonbereinigt schwächte sich der Export im Vergleich zu Vormonat um 3 Prozent ab. Seit Januar 2000 wurden 2 Prozent mehr Personenkraftwagen ins Ausland geliefert als vor Jahresfrist.

Die Neuzulassungen von Personenkraftwagen unterschritten im November 2000 das Vorjahresvolumen um 4 Prozent. Saisonbereinigt zogen sie gegenüber dem Vormonat allerdings um 3 Prozent an. Von Januar bis November 2000 wurden in Deutschland gut 3,1 Mio. Pkw abgesetzt, im Vorjahresvergleich bedeutet dies einen Rückgang um 11 Prozent.

Die Nachfrage nach deutschen Personenkraftwagen stieg im November um 8 Prozent. Dabei legten die Bestellungen aus dem Inland um 5 Prozent, die aus dem Ausland um 9 Prozent zu. Seit Anfang dieses Jahres verzeichneten die deutschen Hersteller einen Orderplus um 1 Prozent. In diesem Zeitraum stand einem Rückgang der Inlandsnachfrage um 6 Prozent ein Anstieg der Auslandsnachfrage um 4 Prozent gegenüber.


Nutzfahrzeuge

Die Fertigung von Nutzfahrzeugen übertraf im Berichtsmonat das vergleichbare Vorjahresergebnis um 3 Prozent. In den ersten elf Monaten dieses Jahres rollten ebenfalls 3 Prozent mehr Fahrzeuge von den Bändern. Dabei konnte die Produktion von Nfz bis 6 t um 5 Prozent ausgeweitet werden, die Herstellung von schweren und mittelschweren Nutzfahrzeugen verharrte auf Vorjahresniveau.
Der Export von Nutzfahrzeugen konnte im Berichtsmonat um 23 Prozent auf über 27.000 Einheiten gesteigert werden. Sowohl im leichten als auch im schweren Nfz-Bereich über 6 t wurden deutliche Steigerungsraten erzielt (+20 und +29 Prozent). Im bisherigen Jahresverlauf lieferten die deutschen Hersteller sowohl im Transportersegment als auch im Bereich über 6 t 12 Prozent mehr Nutzfahrzeuge ins Ausland.

Der Absatz von Nutzfahrzeugen ging im November 2000 um 12 Prozent auf 27.000 Einheiten zurück. Von Januar bis November 2000 fielen die Nfz-Neuzulassungen um 2 Prozent hinter das vergleichbare Vorjahresergebnis zurück. In diesem Zeitraum wurden 2 Prozent weniger Transporter und 3 Prozent weniger Nfz über 6 t neu angemeldet.

Die Auftragseingänge von deutschen Nutzfahrzeugen insgesamt übertrafen im Berichtsmonat das vergleichbare Vorjahresvolumen um 14 Prozent. Dabei stand einem Rückgang der Inlandsnachfrage um 5 Prozent ein Anstieg der Auslandsnachfrage um 28 Prozent gegenüber. Im bisherigen Jahresverlauf legten die Order insgesamt um 9 Prozent zu. Dabei stiegen die Bestellungen von leichten Nutzfahrzeugen um 7 Prozent, die von schweren und mittelschweren Nutzfahrzeugen sogar um 15 Prozent.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA) Westendstr. 61 60325 Frankfurt Telefon: 069/975070 Telefax: 069/97507261

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