Pressemitteilung | DIE FAMILIENUNTERNEHMER e.V.

Strom-Ausschreibungsmodell darf nicht torpediert werden / Dr. Karl Tack kritisiert die Blockade von Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt

(Berlin) - Am kommenden Mittwoch will das Bundeskabinett über das geplante energiepolitische Ausschreibungsmodell abstimmen. Der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft Christian Schmidt möchte diesen drängenden Schritt torpedieren. "Das fällt ihm spät ein, steht das Gerüst des Ausschreibungsmodells doch bereits seit zwei Jahren", meint Dr. Karl Tack, Vorsitzender der energiepolitischen Kommission bei DIE FAMILIENUNTERNEHMER. Schmidt fordert, dass auch die Energieerzeugung durch Biomasse in das technologiespezifische Ausschreibungsmodell aufgenommen wird. Gelten soll es bisher nur für Wind- sowie große Photovoltaikanlagen.

"Gegen den Einbezug von Biomasse spräche nichts, wenn das Ausschreibungsmodell technologieneutral ausgestaltet wäre. Wenn Christian Schmidt schon den Prozess blockieren will, dann hoffentlich nur, um mehr Wettbewerb zu ermöglichen. Er müsste sich für Technologieneutralität einsetzen, so dass alle Formen der Energieerzeugung gegeneinander in den Wettbewerb treten."

Tack weiter: "Wir Familienunternehmer kämpfen seit langem dafür, dass endlich mehr Marktwirtschaft in die Energiepolitik Einzug hält. Auch die erneuerbaren Energien müssen das Risiko ihres Geschäfts tragen. Das angedachte Ausschreibungsmodell ist zwar kein ausreichender Schritt, geht aber endlich in die richtige Richtung", erklärt Tack. "Derzeit scheint der Landwirtschaftsminister mit seiner Blockade nur seine Verhandlungsposition auf anderen Politikfeldern stärken zu wollen oder er bedient kurz vor dem Gesetzgebungsverfahren die Klientelinteressen bayerischer Bauern, die besonders von der Biomasse profitieren. Beides torpediert eine erfolgreiche Energiewende. Ein technologieneutrales Ausschreibungsmodell, wie es DIE FAMILIENUNTERNEHMER fordern, würde solche Klientelinteressen ausschalten sowie die kostengünstigen Lösungen belohnen, statt anfällig für die Extra-Wünsche einzelner Politiker zu sein."

Das geplante Ausschreibungsmodell sieht vor, dass Stromerzeuger künftig nicht mehr pauschal eine staatlich garantierte Rendite einstreichen können. Ab 2017 müssen sie den Preis für ihren Strom aus Wind und Sonne in einem Bieterverfahren bestimmen lassen. Gebotsrunden eines Pilotprojekts für Photovoltaikanlagen haben gezeigt, dass durch Ausschreibungen der hohe Strompreis signifikant gesenkt werden kann. "Nicht zuletzt deswegen begrüßen wir Familienunternehmer das Vorhaben der Bundesregierung, durch die Integration der erneuerbaren Energien in den Strommarkt die Energiewende günstiger, effizienter und ökologisch sinnvoller aufzustellen", erklärt Tack. Weitere, noch marktwirtschaftlichere Ideen haben DIE FAMILIENUNTERNEHMER in einem Forderungspapier entwickelt.

Quelle und Kontaktadresse:
DIE FAMILIENUNTERNEHMER e.V. (ASU), Bundesgeschäftsstelle Anne-Katrin Moritz, Pressesprecherin Charlottenstr. 24, 10117 Berlin Telefon: (030) 300650, Fax: (030) 30065390

(cl)

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