Pressemitteilung | Landesapothekerkammer Baden-Württemberg

Tag der Apotheke am 13. Juni: Apotheker klären über Arzneimittel im Straßenverkehr auf

(Stuttgart) - Arzneimittel ermöglichen vielen Menschen die Teilnahme am Straßenverkehr. Auf der anderen Seite können Arzneimittel auch die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen. Der diesjährige "Tag der Apotheke" am 13. Juni 2013 steht daher unter dem Motto "Erst fragen, dann fahren!". Am bundesweiten Aktionstag werden die baden-württembergischen Apothekerinnen und Apotheker ihre Patienten verstärkt über die Auswirkungen von Medikamenten auf die Fahrsicherheit informieren.

"Epileptiker, Diabetiker, aber auch chronische Schmerzpatienten und Allergiker sind auf Arzneimittel angewiesen, um sicher am Straßenverkehr teilnehmen zu können", erklärt Dr. Günther Hanke, Präsident der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg. Diagnostizierte Epileptiker beispielsweise dürfen nur am Straßenverkehr teilnehmen, wenn Sie eine gewisse Zeit anfallsfrei waren sowie eine erfolgreiche Arzneimittel-Therapie nachweisen können.

"Die Mehrzahl der täglich rund vier Millionen deutschen Apothekenkunden nimmt als Kraftfahrer aktiv am Straßenverkehr teil. Vielen ist aber nicht bewusst, welche Risiken mit der Einnahme von Medikamenten verbunden sein können", erklärt Fritz Becker, Präsident des Landesapothekerverbandes Baden-Württemberg. "Als Experten für Arzneimittel sehen die Apotheker es deshalb als ihre ureigene Aufgabe an, hier durch aktive Aufklärungsarbeit zur Sicherheit im Straßenverkehr beizutragen."

Bis zu zehn Prozent aller Verkehrsunfälle sind ganz oder teilweise auf Arzneimittel-Nebenwirkungen zurückzuführen. Anders als für Alkohol gibt es hier keine Grenzwerte oder Verbote: jeder Verkehrsteilnehmer muss selbst beurteilen, ob und wie sehr die eigene Fahrtüchtigkeit beeinträchtigt ist. Hinweise gibt schon der Beipackzettel, Vorsicht ist vor allem zu Behandlungsbeginn geboten. Wer aufgrund von Krankheit oder Medikamenteneinwirkung einen Unfall verursacht, muss mit rechtlichen Konsequenzen rechnen. "Nutzen Sie die Kompetenz und das individuelle Beratungsangebot der Apotheken - zu Ihrer eigenen Sicherheit und der der übrigen Verkehrsteilnehmer", rät Becker.

Auch rezeptfrei erhältliche Präparate sind nicht harmlos und können die Fahrtüchtigkeit beeinflussen. Hanke: "Kritisch sind alle Präparate, die Einfluss auf die Reaktionsfähigkeit oder die Sinnesleistungen haben. Informieren Sie sich unbedingt in Ihrer Apotheke vor Ort, bevor Sie ins Auto steigen." Becker: "Tabu ist in jedem Fall der gleichzeitige Konsum von Arzneimitteln und Alkohol."

Getragen wird der diesjährige "Tag der Apotheke" von der ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände und dem ADAC.


"Tag der Apotheke": Bundesweiter Aktionstag seit 1998 (Quelle: ABDA)
Jedes Jahr wird der Tag der Apotheke durch die ABDA ausgerufen. Mit dieser bundesweiten Aktion wollen die öffentlichen Apotheken auf die Bedeutung ihres Heilberufes für die Arzneimittelversorgung der Bevölkerung hinweisen. Dabei stehen die Betreuung der Patienten durch das pharmazeutische Personal und das breite Leistungsspektrum der Apotheken im Fokus. Viele Apotheken nutzen diesen Tag, um ihre Kunden auf ihre besonderen Kompetenzen aufmerksam zu machen. Dabei präsentieren sich etliche Apotheken nicht nur an ihrem eigentlichen Standort, sondern auch auf kleinen und großen Veranstaltungen in den Innenstädten und anderen stark frequentierten Plätzen. Erstmals fand der Tag der Apotheke am 10. September 1998 statt.

Quelle und Kontaktadresse:
Landesapothekerkammer Baden-Württemberg, Körperschaft des öffentlichen Rechts Stefan Möbius, Pressesprecher Villastr. 1, 70190 Stuttgart Telefon: (0711) 99347-0, Telefax: (0711) 99347-45

(tr)

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