Pressemitteilung | IG BCE - Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie - Bundesgeschäftsstelle

Tarifrunde Chemie 2003: Auftakt in Darmstadt / IG BCE will höhere Realeinkommen

(Hannover) - Schwerpunkte der Chemie-Tarifrunde 2003 sind reale Einkommensverbesserungen, die Einführung eines Tarifvertrags zur Qualifizierung und Weiterbildung und eine Initiative zur Schaffung von mehr Ausbildungsplätzen. Die Verhandlungen werden zentral geführt, das Auftaktgespräch findet am 20. März in Darmstadt statt. Im Dezember des Vorjahres hatte der IG-BCE-Hauptvorstand die Forderungsempfehlung für die Chemie-Runde 2003 beschlossen. Diese Empfehlung war die Grundlage für die Diskussion in den rund 1700 Chemie-Betrieben mit insgesamt 580.000 Beschäftigten. In den regionalen Tarifkommissionen wurden die betrieblichen Debatten im Januar und Februar zusammengeführt und gebündelt.

Die Empfehlung wird von den Kommissionen auf breiter Front unterstützt, damit geht die IG BCE mit folgender Forderung in die Verhandlungen:

1. Die Tarifeinkommen und Ausbildungsvergütungen sollen um einen Prozentsatz erhöht werden, der neben dem Ausgleich der Inflationsrate die Produktivitätsentwicklung der chemischen Industrie berücksichtigt und somit eine reale Einkommensverbesserung sicherstellt.

2. Die Laufzeit der Einkommenstarifverträge soll zwölf Monate betragen.

3. Einführung eines Tarifvertrages zur Qualifizierung und Weiterbildung.

4. Erneute Initiative zur Schaffung von zusätzlichen Ausbildungsplätzen.

Werner Bischoff, im geschäftsführenden IG-BCE-Hauptvorstand für die Tarifpolitik verantwortlich: „Die Lage in der Chemie ist im Augenblick nicht schlechter als im Vorjahr. Unter dem Strich befindet sich die Branche trotz der konjunkturellen Unsicherheiten in einem gesunden Zustand, dies belegen auch die gestiegenen Produktionszahlen. Entsprechend sieht die Erwartungshaltung der Beschäftigten aus. Neben der prozentualen Erhöhung hat in dieser Runde das Thema Ausbildung/Qualifzierung für uns eine besondere Bedeutung. Dabei geht es gleichermaßen um die Bedürfnisse der Beschäftigten wie um die Perspektiven der chemischen Industrie. Wir wollen einen Beitrag leisten, um die Innovationsfähigkeit der Branche dauerhaft zu sichern.“

Das Laufzeitende der regionalen Entgelttarifverträge ist traditionell unterschiedlich. In Rheinland-Pfalz, Hessen und Nordrhein gelten die Verträge bis zum 31. März 2003; in den Tarifbezirken Westfalen, Bayern, Baden-Württemberg, Niedersachsen/Bremen, Schleswig-Holstein/Hamburg und Berlin (West) bis zum 30. April 2003; im Saarland gilt der Vertrag noch bis zum 31. Mai 2003.

Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie Königsworther Platz 6 30167 Hannover Telefon: 0511/7631-0 Telefax: 0511/76 31-713

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