Pressemitteilung | IG BAU - Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt

Tarifrunde für das Gebäudereiniger-Handwerk / Trotz intensiver Verhandlungen noch kein Ergebnis erzielt

(Köln) - Trotz intensiver Verhandlungen haben die Gebäudereiniger-Gewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) und der Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks am Montag (für die Red. 20. Juni 2011) keine Einigung für eine Lohnerhöhung für die rund 800 000 Beschäftigten der Branche erzielt. "Die Arbeitgeber haben nach wie vor kein Angebot vorgelegt", sagte IG BAU-Verhandlungsführer Frank Wynands. "Die Unternehmen profitieren aber ebenso wie die übrige Wirtschaft vom derzeitigen Aufschwung. Daran haben die Beschäftigten einen großen Anteil. Sie erwarten zu Recht, daran beteiligt zu werden", stellte Wynands fest.

Die nächste Verhandlungsrunde findet am 13. Juli 2011 in Berlin statt. Ein Schwerpunkt der Diskussionen wird der von der IG BAU geforderte Stufenplan für die Lohnangleichung Ost-West sein. Bis 2015 will die Gewerkschaft in der Branche gleichen Lohn für gleiche Arbeit in ganz Deutschland erreichen. "Eine schlechtere Bezahlung der Reinigungskräfte im Osten ist mehr als 20 Jahre nach der Einheit mit nichts mehr zu begründen", sagte Wynands. "Es ist allerhöchste Zeit, dass diese Ungleichbehandlung aufhört." Derzeit beträgt das Lohngefälle zwischen Ost und West rund 20 Prozent.

Die IG BAU fordert beim Stufenplan Ost in der ersten Stufe für die Innenreinigung ein Plus von mindestens 70 Cent je Stunde und für die Glas- und Fassadenreinigung mindestens 90 Cent. Im Westen soll der Stundenlohn ab dem 1. Januar 2012 um 60 Cent steigen und in Glas- und Fassadenreinigung um 80 Cent. Für die Ausbildungsvergütung West fordert die IG BAU 40 Euro mehr im Monat. Die neue Ausbildungsvergütung soll ab dem 1. Januar 2012 einheitlich auch für die neuen Bundesländer gelten.

Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU), Bundesvorstand Jörg Herpich, Leiter, Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation Olof-Palme-Str. 19, 60439 Frankfurt am Main Telefon: (069) 95737-0, Telefax: (069) 95737-800

(tr)

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