Pressemitteilung | Bundesverband Praktizierender Tierärzte e.V. (bpt)

Tierärzte begrüßen Verbesserungen im Arzneimittelgesetz

(Frankfurt am Main) - Der Bundesverband Praktizierender Tierärzte (bpt) begrüßt die zügige Verabschiedung der 16. Novelle des Arzneimittelgesetztes (AMG) im Deutschen Bundestag. Aus Sicht des bpt hat der Bundestag im Zuge seiner Beratungen noch wichtige Verbesserungen in den von Bundesministerin Ilse Aigner vorgelegten Gesetzentwurf eingearbeitet.

Was bislang nicht eindeutig im Gesetz formuliert war, ist jetzt klar gestellt: Die Behandlung kranker Tiere muss zu jeder Zeit möglich sein - entweder durch ein zugelassenes Tierarzneimittel oder, wenn ein solches nicht zur Verfügung steht, durch Umwidmung. Die Entscheidung im Einzelfall obliegt der Fachkompetenz des Tierarztes. Darüber hinaus ist positiv zu bewerten, dass im Rahmen des Antbiotika-Minimierungskonzeptes der Antibiotikaverbrauch für die Ermittlung der Therapiehäufigkeit bereits ab dem Absetzen des Jungtieres von der Mutter erfasst wird. Diese Regelung ist sachgerecht, weil damit auch der vorgelagerte Bereich der Mast einbezogen wird. Um eine möglichst wenig bürokratische Lösung zu schaffen, sollten die über das QS-Antibiotikamonitoring erhobenen Daten in die geplante staatliche Antibiotika-Verbrauchsdatenbank einfließen.

Die Änderungen machen das Gesetz praktikabel und ermöglichen den Bundesländern eine umfassende Kontrolle des Arzneimittelverkehrs. Der bpt fordert nunmehr den Bundesrat auf, das Gesetz zügig zu verabschieden, damit der Antibiotikaverbrauch schnellstmöglich reduziert wird. Allerdings müssen die Länder das Gesetz anhand der neu gewonnenen Erkenntnisse auch umzusetzen. Fakt ist, dass bereits seit über 10 Jahren alle Daten des Tierarzneimittelverkehrs zur Verfügung stehen, diese jedoch bislang nicht zielgerichtet ausgewertet wurden. Ob sich das durch das neue System ändert, bleibt abzuwarten.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Praktizierender Tierärzte e.V. (bpt) Pressestelle Hahnstr. 70, 60528 Frankfurt am Main Telefon: (069) 6698180, Telefax: (069) 6668170

(cl)

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