tlv zur Vereidigung des neuen Kultusministers: "Die Messlatte hängt hoch"

(Erfurt) - Zur Vereidigung des neuen Kultusministers Helmut Holter hat der tlv thüringer lehrerverband Glückwünsche übermittelt - gleichzeitig aber auch konkrete Erwartungen formuliert. "Selten wurden schon Wochen und Monate vor der Vereidigung eines Ministers so viele Ankündigungen gemacht", resümierte der tlv-Landesvorsitzende Rolf Busch. "Entsprechend hoch hängt nun natürlich die Messlatte".

Der scheidenden Ministerin Birgit Klaubert und dem Interims-Minister Benjamin-Immanuel Hoff sprach der Verbandsvorsitzende seinen Dank aus. Viel Zeit für die Eingewöhnung bleibe dem Neuen im Amt jedoch nicht, so Busch: Die Landesregierung befinde sich in einer Bringschuld, nicht zuletzt wegen des Berichts der Kommission Zukunft Schule, an dessen Erarbeitung Helmut Holter beteiligt war. "Auch wir sind gespannt, wie die darin genannten Ziele umgesetzt werden." Oberste Prämisse habe die Erfüllung der angekündigten Unterrichtsgarantie. Aber auch hinsichtlich der Schaffung von Rahmenbedingungen für eine gelingende Inklusion und die Integration von Flüchtlingskindern werde der neue Kultusminister "alle Hände voll zu tun haben".

Neben den Erwartungen machte der tlv dem neuen Minister auch eine verbindliche Zusage: "Wir sind selbstverständlich jederzeit bereit, das Ministerium nach Kräften zu unterstützen, sofern es sich um eine tatsächliche Entlastung der Lehrer bemüht." Allerdings dürfe die Landesregierung sich aus dem umfangreichen Maßnahmenkatalog des Kommissionsberichtes "nicht die Rosinen herauspicken". Der Verband begrüße es, dass der Minister schon sehr bald ein erstes Gespräch mit dem tlv führen wird, so Busch.

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(cl)