VDA erwartet im dritten Jahr nacheinander mehr als 5 Millionen produzierte Pkw
(Frankfurt) - Die deutsche Automobilindustrie laste derzeit mit 95 Prozent ihre Kapazitäten in einem erfreulich hohen Maße aus. Premiumhersteller planten zum Teil sogar Kapazitätsausweitungen, sagte der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) Prof. Dr. Bernd Gottschalk anlässlich der Vorstellung des VDA-Jahresberichtes "Auto 2000" am 23. August 2000 in Berlin.
Dies überrasche nicht. Die Automobilproduktion bewege sich derzeit weiterhin auf hohem Niveau, sie werde im Gesamtjahr 2000 im dritten Jahr nacheinander bei über 5 Millionen Pkw liegen. Die Automobilkonjunktur werde derzeit entscheidend von der positiven Exportentwicklung getragen. Die Pkw-Ausfuhr sei um 4 Prozent gestiegen, die der Nutzfahrzeuge sogar um 10 Prozent. Das liege deutlich über allen von Experten gemachten Prognosen. Zwei Drittel der Produktion profitierten von der gestiegenen Auslandsnachfrage. Besonders hohe Zuwachsraten seien auf Märkten erzielt worden, die währungsbedingt erfreuliche Ergebniseffekte mit sich bringen, so bei Lieferungen in die USA, nach Japan oder in die übrigen ostasiatischen Länder. Der Export von Pkw über 3 l Hubraum sei im ersten Halbjahr überproportional um 24 Prozent gestiegen.
Der Blick auf die Auftragseingänge zeige, dass der Pkw-Ordereingang aus dem Ausland in den ersten sieben Monaten den weniger dynamischen Inlandsmarkt ausgleiche. Ein Anziehen der Nachfrage im Inland werde für den weiteren Jahresverlauf erwartet. Dafür sprächen das verbesserte gesamtwirtschaftliche Klima, neue Modelle und der beschleunigte Abbau des Gebrauchtwagenbestandes bei den Händlern.
Die deutsche Automobilindustrie werde mit gut 744.000 Beschäftigten, davon allein 15.000 neue Arbeitsplätze seit Anfang dieses Jahres, auch weiterhin ihrer Rolle als Schlüsselindustrie gerecht. Sie habe inzwischen erfolgreich den Weg in die New Economy beschritten, ihr Dienstleistungsgeschäft in den vergangenen Jahren systematisch ausgeweitet und sich mit Informations- und Kommunikationsaktivitäten, Plattformen für E-Commerce und einer weitreichenden Internet-Strategie auf die Trends der Zukunft eingestellt. Die deutschen Automobilhersteller und die Zulieferer seien nicht nur wichtige Auftraggeber für die Unternehmen der New Economy, sie seien selbst integraler Bestandteil. Dementsprechend seien auch die Marktchancen positiv zu sehen.
"Mit der Wiederentdeckung von Wert und Substanz bei Börse und Analysten hat sich dies auch in einer zum Teil erfreulichen Steigerung der Marktkapitalisierung der Automobilunternehmen niedergeschlagen", sagte Gottschalk.
Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA)
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