Pressemitteilung | Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA)

VDA-Präsident Gottschalk: Elektronische Marktplätze werden Spitzenposition der deutschen Automobilindustrie stärken

(Frankfurt) - "Die entschlossene Nutzung der Informationstechnologie wird die deutsche Automobilindustrie weiter voran bringen." Dies sagte der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie, Prof. Dr. Bernd Gottschalk, anlässlich des Symposiums "Zulieferer Innovativ" am 12. Juli 2000 in Ingolstadt.

Die mittlerweile gängige Trennung der Wirtschaft in "Old" und "New Economy" sei Unsinn. Ohne Zweifel stünde die Wirtschaft in der Anfangsphase eines aufregenden Internet-Zeitalters, "aber wie die Dotcoms auch alle heißen - ohne physische Produkte wären Sie nicht von Bestand", so Gottschalk. Die deutsche Automobilindustrie würde sich durch die Gründung elektronischer Marktplätze, das Bilden von Joint Ventures für das Betreiben der Plattformen und durch die Beteiligung an den Providern selbst enorme Wachstumspotenziale sichern. " Das Business-to-Business werde erhebliche Auswirkungen auf die Wertschöpfung und die Struktur der Industrie haben, allerdings keine Revolution darstellen. Es wird Prozesse beschleunigen und transparenter machen, Kosten - vor allem Prozesskosten - reduzieren, aber auch Probleme verdeutlichen", so der VDA-Präsident weiter. Die wichtigste Bedingung bei der Schaffung elektronischer Marktplätze sei deshalb die Standardisierung der einzelnen Portale. Diese dürfe allerdings nicht mit der Bündelung von Einkaufsmacht verbunden sein. Zudem müsse sowohl auf der Nachfrager- als auch auf der Anbieterseite die Vertraulichkeit gewährleistet werden.

Der Markterfolg der deutschen Automobilindustrie sei laut Gottschalk letztendlich nicht nur der Erfolg der Automobilhersteller allein. "Er ist auch, und das in zunehmenden Maße, der Erfolg der deutschen Automobilzulieferindustrie." Die intensivierte und auf Dauer angelegte Zusammenarbeit in Entwicklung und Produktion sei zu einem Markenzeichen der deutschen Automobilindustrie geworden. Und eines werde auch durch die noch so intelligenten Online-Verhandlungen nicht überflüssig: die persönliche Begegnung von Entwicklern, Vertriebsexperten und Einkäufern. "Die Impulse, die von der Anwendung der elektronischen Marktplätze und den von den Unternehmen betriebene Überwindung des Gegensatzes zwischen "Old" und "New Economy" ausgehen", so Gottschalk, "werden letztendlich zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Automobilindustrie beitragen."

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