Pressemitteilung | Verband Deutscher Alten- und Behindertenhilfe e.V. (VDAB) - Hauptstadtbüro und Landesverbände Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern

VDAB begrüßt die Forderung des GKV-Spitzenverbandes nach einer Enquete Kommission zur Zukunft der Pflegeversicherung

(Berlin) - Gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung konstatierte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes, Gernot Kiefer, die dringende Notwendigkeit für einen grundlegenden Umbau der Pflegeversicherung. Er betonte: "Wenn diese auch von 2025 bis 2040 funktionieren solle, müsse das System jetzt reformiert werden."

Dazu Thomas Knieling, Bundesgeschäftsführer des VDAB: Wir teilen die ernüchternde Analyse des GKV-Spitzenverbandes. Die Herausforderungen gehen allerdings weit über die Frage nach einer nachhaltigen Finanzierung der Pflegeversicherung hinaus. Denn die beste Finanzierung hilft nichts, wenn vor Ort keine Pflegeangebote zur Verfügung stehen. Es braucht eine grundlegende Strukturreform der Pflege. Wir brauchen Lösungen für den sich verfestigenden Personalmangel sowie die Kostenexplosion für Pflegebedürftige und Pflegeunternehmen. Wenn jetzt nicht gehandelt wird, führt das nicht nur zu einem strukturellen Finanzproblem für Pflegekassen, sondern auch zu noch größeren Versorgungsengpässen in der Fläche. Eine breite und ergebnisorientierte Diskussion in einer Enquete-Kommission über die zentralen Herausforderungen ist überfällig. Dabei müssen neben der Finanzierung der Pflegeversicherung vor allem auch die Sicherung der wirtschaftlichen Grundlagen für Pflegeunternehmen, ein ernsthafter Bürokratieabbau auf allen Ebenen, die Flexibilisierung des Pflegeangebots für mehr Effizienz und die Rückübertragung der Organisationshoheit und Verantwortung in die Hände der Pflegeunternehmerinnen und -unternehmer auf der Tagesordnung stehen. Die immensen Herausforderungen können nur alle Partner in der Pflege gemeinsam meistern. Der VDAB fordert seit Jahren einen `New Deal` für die professionelle Pflege und wird sich konstruktiv in diese wichtige Zukunftsdebatte einbringen."

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Alten- und Behindertenhilfe e.V. (VDAB) - Hauptstadtbüro und Landesverbände Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, Alexander Koch, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Reinhardtstr. 19, 10117 Berlin Telefon: 030 20 05 90 79-0, Fax: 030 20 05 90 79-19

(jg)

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