VDEW zur dpa-Meldung über den Plusminus-Bericht vom 16.8.2005 / Keine Grundlage für derartige Steigerung der Verbraucherstrompreise / Strompreis wird von Großhandelspreis nur zu rund 30 Prozent beeinflusst
(Berlin) - Der Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW) e.V., Berlin, widerspricht der dpa-Meldung vom 15.8.2005 mit der Überschrift "Expertin: Strompreiserhöhungen von bis zu 30 Prozent möglich". "Für eine derartige Steigerung der Verbraucherpreise sehen wir überhaupt keine Grundlage", erklärte Hauptgeschäftsführer Eberhard Meller.
"Es ist richtig, dass in den letzten Monaten die Großhandelspreise europaweit gestiegen sind", so Meller. Der Strompreis für Endkunden basiere aber nur zu rund 30 Prozent auf den sich verändernden Großhandelspreisen, die sich nicht Eins zu Eins auf den Privatkundenpreis niederschlagen. Überwiegend werde der Endkundenpreis von staatlichen Steuern und Abgaben (40 Prozent) sowie den Kosten für Netznutzung (zu rund einem Drittel) beeinflusst.
Wie Prof. Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaft (DIW), Berlin, zwischenzeitlich öffentlich erklärte, beziehen sich die in der Vorab-Meldung zitierten Sätze ausschließlich auf Steigerungen der Großhandelspreise. "Ob sich die Großhandelspreise tatsächlich so entwickeln werden wie vom DIW prognostiziert, ist zum jetzigen Zeitpunkt reine Spekulation", sagte Meller weiter.
Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Elektrizitätswirtschaft e.V. (VDEW)
Robert-Koch-Platz 4, 10115 Berlin
Telefon: 030/726147-0, Telefax: 030/726147-140
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