Pressemitteilung | DIE JUNGEN UNTERNEHMER

Viel Arbeit für den nächsten französischen Präsidenten / Hubertus Porschen: Die neue Führung muss den Turnaround schaffen: Wirtschaftswachstum stimulieren, Arbeitslosenquote senken und Schulden abbauen

(Berlin) - Wie es die Umfrage-Institute vorhergesagt haben, erzielte in der ersten Wahlrunde keiner der Kandidaten die absolute Mehrheit. Über die nächste Präsidentschaft wird nun in einer Stichwahl zwischen Emmanuel Macron (23,75 Prozent) und Marine Le Pen (21,53 Prozent) am 7. Mai entschieden.

Bundesvorsitzender des Verbands DIE JUNGEN UNTERNEHMER, Dr. Hubertus Porschen, sagt: "Die Wahl in Frankreich ist für die Zukunft der Europäischen Union von großer Bedeutung. Der scheidende Präsident François Hollande hat in seiner Amtszeit die Modernisierung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen vernachlässigt. Wenn Emmanuel Macron nun gute Chancen hat, die Stichwahl zu gewinnen, muss er der erste Präsident seit 2004 werden, der Frankreich wieder zu einer positiven Handelsbilanz führt. Ein wirtschaftlich gesundes Frankreich ist die beste Medizin gegen Europafeindlichkeit, Nationalismus und Protektionismus in der EU. Gelingt der wirtschaftliche Turnaround, werden die französischen Forderungen nach Zentralisierung der Finanz- und Wirtschaftspolitik in Europa hoffentlich verstummen."

Der Verband DIE JUNGEN UNTERNEHMER wünscht von der neuen Führung in Frankreich folgende Punkte, die sie in Angriff nehmen sollte:

1. Wirtschaftswachstum: Das französische Wirtschaftswachstum stagniert. Im vergangenen Jahr enttäuschte es mit nur 1,1 Prozent, schwächer noch als 2015. Es braucht in der nächsten Legislaturperiode eine Agenda, die Frankreich wieder wettbewerbsfähig macht, ohne dabei die Staatsschulden zu erhöhen.

2. Arbeitslosenquote: Zurzeit sind 10 Prozent der Franzosen ohne Job. Unter den bis 25-Jährigen sind es sogar fast 24 Prozent. Die Hürden gerade junge Menschen einzustellen sind zu hoch.

3. Schuldenstand: Der Schuldenberg Frankreichs wächst und wächst, zuletzt auf fast 2.150 Milliarden Euro. Die Schuldenquote liegt damit bei 96,7 Prozent und das Haushaltsdefizit bei 2,9 Prozent. Vor allem die Staatsausgaben sind exorbitant hoch und betragen 57 Prozent des BIP. Zum Vergleich: In Deutschland liegt der Wert bei 44 Prozent.

"Die Grande Nation gehört wirtschaftlich gesehen zu den Sorgenkindern Europas, jedoch mit enormen Verbesserungspotential. Es gibt viel Arbeit für den nächsten französischen Präsidenten", so Porschen.

Quelle und Kontaktadresse:
DIE JUNGEN UNTERNEHMER - BJU Pressestelle Charlottenstr. 24, 10117 Berlin Telefon: (030) 30065-0, Fax: (030) 30065-490

(cl)

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