Pressemitteilung | k.A.

Was wird für die Lebensmittelsicherheit getan?

(Bonn) - Was wird für die Sicherheit unserer Lebensmittel getan, und wo gibt es gravierende Mängel? Diese Frage ist angesichts der BSE-Fälle in Deutschland aktueller denn je, und die öffentlich geförderte Ernährungsaufklärung sieht sich in der Pflicht, so viele Informationen weiterzugeben wie nur möglich. Dies geschieht jetzt wieder verstärkt in einer neuen Phase der Kampagne "Talking Food", die von der Europäischen Union wie die beiden ersten Phasen in den Jahren 1998 und 99 gefördert wird. Verbraucher, die bei der gegenwärtigen Flut von BSE-Beiträgen einen Überblick über Stellungnahmen und Empfehlungen offizieller Einrichtungen erhalten möchten, finden unter www.talkingfood.de einen speziellen Verweis auf das Thema "BSE".

Denn im Mittelpunkt von Talking Food 2000 steht das Medium INTERNET: Die Talking Food InternetFactory. Talking Food 2000 richtet sich vor allem an die Zielgruppen Schüler und Lehrer, aber auch die übrigen Verbraucher sollen das neue Medium als Lern-, Kommunikations-, und Informations-Zentrum nutzen können. Der neu gestaltete Internet-Auftritt www.talkingfood.de ermöglicht es, durch interaktive Elemente wie Lehrer- und Schülerforen eine virtuelle Ausstellung oder Lernprogramme lebendig zu gestalten.

Über die InternetFactory können sich die Zielgruppen jederzeit ortsunabhängig und tagesaktuell über das Thema Lebensmittel informieren und austauschen.
Die Erfahrungen aus den ersten beiden Phasen mit Jugendlichen haben gezeigt, dass gerade ältere Jugendliche sich sehr intensiv mit dem Thema Lebensmittelsicherheit sowie mit neuen Medien auseinandersetzen. Zur Zielgruppe gehören diesmal die 14- bis 20jährigen, also auch Schüler der berufsbildenden Schulen. Lehrer und Ausbilder sowie interessierte Multiplikatoren werden speziell angesprochen.

Neben der begleitenden Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Kooperationspartner finden in der jetzt beginnenden aktuellen Phase der Kampagne Seminare und Workshops für Verbraucher und andere Informationsveranstaltungen statt. Lehrerseminare zur Nutzung des Internets im Schulalltag vermitteln Kenntnisse über Grundlagen der Recherche, Angebote und Umgang mit Online-Datenbanken sowie methodisches Arbeiten mit dem Internet im Unterricht.

Beteiligt an der deutschen Kampagne "Talking Food – Wissen, was auf den Tisch kommt!" 2000/2001 sind wieder die Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände (AgV), der Auswertungs- und Informationsdienst für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (aid), die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) in Zusammenarbeit mit dem Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde (BLL) als Vertreter von Wirtschaft und Handel.

Dass einige Themen auch kontrovers diskutiert und dargestellt werden, ist durchaus gewollt und war bereits erfolgreicher Bestandteil der ersten beiden Phasen. Bei der Darstellung strittiger Themen wird der Zielgruppe eine Meinungsvielfalt mit Entscheidungshilfen geboten, ohne durch Informationsüberfluss zu verwirren.

Dennoch dürfte gerade jetzt angesichts der enormen Verunsicherung unter den Konsumenten den Aussagen der Verbraucherverbände die größte Bedeutung zukommen. Nach Umfrageergebnissen genießen die unabhängigen Organisationen ein Höchstmaß an Vertrauen, das sich Wirtschaft und Politiker in vielen Lebensmittelskandalen verspielt haben. Dies zurückzugewinnen kann nur durch Fakten, sprich: sichere Lebensmittel erfolgen. Dazu gehören vernünftige Praktiken bei der Lebensmittelproduktion, eine verbraucherfreundliche Gesetzgebung und ausreichende Kontrollen, über die dann in Aufklärungskampagnen wie "Talking Food" berichtet werden kann. Denn die Zeiten des blinden Vertrauens in die Lebensmittelsicherheit sind endgültig vorbei.

Quelle und Kontaktadresse:
Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände e.V. (AGV) Heilsbachstr. 20 53123 Bonn Telefon: 0228/64890 Telefax: 0228/644258

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