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Welttag gegen Produktpiraterie: Internationale Global Anti-Counterfeiting Group (GACG) warnt vor neuem Boom der Produktpiraterie

(München) - Vor zwei Jahren wurde auf Initiative von Volker Spitz, Vorstandsvorsitzender der deutschen Vereinigung zur Bekämpfung von Produktpiraterie e.V. (VBP), die "Global Anti-Counterfeiting Group (GACG)" ins Leben gerufen. Als Gründungsmitglied der GACG veranstaltet VBP dieses Jahr zum nunmehr dritten Mal den "Welttag gegen Produktpiraterie".

Die GACG ist ein Zusammenschluss verschiedener, zumeist national tätiger europäischer und außereuropäischer Vereinigungen, die sich der Bekämpfung der weiterhin sprunghaft wachsenden Produktpiraterie widmen. Aufgabe der
"Global Anti-Counterfeiting Group" ist unter anderem eine optimale Durchsetzung des Markenschutzes, die Förderung nationaler und internationaler Rechtsbeziehungen und der Austausch von Informationen mit anderen Vereinigungen zur Bekämpfung von Produktpiraterie, insbesondere durch Veranstaltung von Seminaren und den Aufbau eines
internationalen Datennetzwerkes. Darüber hinaus werden Zollschulungen und Veranstaltungen durchgeführt, in denen Verbraucher über die mit Produktpiraterie verbundenen Gefahren und Schäden aufgeklärt werden.

Mit der voranschreitenden Globalisierung des Wirtschaftshandels ist auch das Phänomen der Produktpiraterie immer mehr ein internationales Problem geworden. Polen und die Tschechische Republik - die der EU im Jahre 2002 beitreten werden - zählen mittlerweile zu den Hochburgen der Produktpiraterie. Spitz kritisiert, dass der politische Druck auf diese Beitrittsländer, ihre Fälschungsaktivitäten einzustellen, noch nicht ausreicht. Gegen die in Tschechien ansässige vietnamesische Mafia, die den Handel mit Fälschungen an der Grenze zu Deutschland und in ehemaligen russischen Kasernen betreibt, wird seitens der tschechischen Behörden nichts unternommen. "Es kann nicht angehen, dass Investitionen von deutschen Unternehmen in ihre Marken und Produkte verloren gehen und aufgrund
der ständig steigenden Fälschungsaktivitäten in den Nachbarländern ruiniert werden", sagt Spitz.

Dabei beschränkt sich der Handel mit gefälschten Markenartikeln nicht mehr nur auf Bekleidungsstücke, sondern betrifft inzwischen nahezu alle Industriezweige, insbesondere auch die pharmazeutische Industrie, die Musik- und Software-Industrie, sowie die Automobilindustrie. Bevorzugt gefälscht werden allerdings nach wie vor die bekannten Marken aus der Textilbranche, wie adidas, New Yorker, Reebok, NIKE, Replay oder Windsurfing Chiemsee.

Nach Schätzungen des Deutschen Industrie- und Handelstages verursacht ein mittlerweile fast lückenlos gesponnenes Netz von Produktpiraten hierbei jährlich Schäden in Höhe von rund 550 Milliarden DM weltweit und den Verlust von schätzungsweise 100.000 Arbeitsplätzen europaweit - mit jeweils steigender Tendenz. Inzwischen ist statistisch bereits jeder zwölfte Markenartikel eine Fälschung.

Doch auch diese erschreckenden Zahlen könnten schon bald Makulatur sein, wenn durch die geplante Osterweiterung der EU den Hochburgen der Markenpiraterie, Tschechische Republik und Polen, die Überschwemmung des europäischen Marktes mit Fälschungen noch weiter erleichtert wird.

Schwerpunkt des diesjährigen Welttages gegen produktpiraterie sind daher neue Sicherheitstechnologien im Kampf gegen die Fälscher, mit denen sich betroffene Unternehmen möglichst frühzeitig gegen den weiteren sprunghaften Anstieg der Produktpiraterie wappnen sollten.
Technologien, die den Herstellern Sicherheit bieten, werden unter anderem von der Bundesdruckerei, Giesecke & Devrient, Schreiner ProSecure und Only Solutions entwickelt, wobei letztere zudem eine revolutionär neuartige Software entwickelt hat, mit der Bild- und Markenzeichenplagiate im Internet aufgespürt werden können.

"Nur durch den effektiven Einsatz von Sicherheitstechnologien können die Unternehmen, die von Produktpiraterie betroffen sind, die dadurch verursachten Schäden, insbesondere die zum Teil erheblichen
Umsatzeinbußen und Imageverluste reduzieren", meint Spitz. Zudem ermöglichen der Einsatz von Sicherheitsmerkmalen auch Verbrauchern selbst die Unterscheidung von Original und Fälschung.

Quelle und Kontaktadresse:
Vereinigung zur Bekämpfung von Produktpiraterie e.V., Dr. Volker Spitz, Bavariaring 20, 80336 München, Tel.: 089 - 544 25 40, Fax: 089 - 543 90 40

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