Pressemitteilung | Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger e.V (BDZV)

Werbegeschäft bleibt unbefriedigend / Alle Rubriken betroffen

(Berlin) - Wie in der gesamten Medienbranche ist das Werbegeschäft der Zeitungen derzeit unbefriedigend. Noch aber bleibt die Hoffnung auf das vierte Quartal und das Weihnachtsgeschäft. Die Umfänge bezahlter Anzeigen in lokalen und regionalen Abonnementzeitungen haben von Januar bis September 2001 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 11,8 Prozent abgenommen.

Die Zahl der Beilagen verringerte sich um neun Prozent. Die Heftumfänge sind im Vergleich mit dem entsprechenden Zeitraum 2000 um –3,7 Prozent zurückgegangen; dabei stand dem erheblichen Minus beim Anzeigenumfang (- zehn Prozent) eine kaum merkliche Reduzierung der Textumfänge (-0,3 Prozent) gegenüber. Neben der schlechten konjunkturellen Lage insgesamt dürften sich hier auch die Anzeigenstornierungen in der Folge des 11. September deutlich niederschlagen.

Wie schon im ersten Halbjahr 2001 zeigte sich erneut eine nach Auflagenklassen und Regionen recht unterschiedliche Entwicklung. So wich die Geschäftsentwicklung in den westlichen und in den östlichen Bundesländern stark voneinander ab: Während im Westen die Anzeigenumfänge der lokalen und regionalen Abonnementzeitungen von Januar bis September 2001 kumuliert 10,9 Prozent verloren, mussten im Osten Verluste von 19,8 Prozent verzeichnet werden.

Die negative Entwicklung der Anzeigenumfänge traf insbesondere hochauflagige Titel: Starke Verluste gab es in der Auflagenklasse bis 200.000 Exemplare (-16,6 Prozent) und über 200.000 Exemplare (-15 Prozent). Noch am besten erging es wieder den Zeitungen mit einer Auflage bis 25.000 Exemplare: Sie hatten ein Minus von 8,7 Prozent zu verzeichnen.

Betrachtet nach Anzeigensparten waren mit weitem Abstand die überregionalen Anzeigen (-31,8 Prozent) und die Kraftfahrzeugmarktanzeigen (-15 Prozent) für den Rückgang der Anzeigenumfänge verantwortlich. Es folgen Immobilienanzeigen (-12,5 Prozent), Stellenanzeigen (-12,1 Prozent) und Veranstaltungen (-10,3 Prozent). Die übrigen Rubriken: Lokale Anzeigen (-7,1 Prozent), Reiseanzeigen (-8,2 Prozent), Familienanzeigen (-2,7 Prozent) und Sonstige (-8,2 Prozent).

Unterscheidet man die Rubrikanzeigenmärkte ebenfalls nach West und Ost, so sind zum Beispiel in den neuen Ländern die Verluste bei lokalen und Immobilienanzeigen deutlich höher als im Westen, dagegen fällt in den alten Ländern das Minus bei Kraftfahrzeugmarkt-, Stellen- und Familienanzeigen deutlich größer aus.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger e.V. (BDZV) Markgrafenstr. 15 10969 Berlin Telefon: 030/7262980 Telefax: 030/726298299

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