Pressemitteilung | Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd e.V. (BWV-RLP)

Zuckerrübenernte 2001 beginnt

(Mainz) - Die Rübenroder sind gerüstet, die Abfuhrgemeinschaften haben ihren Terminkalender organisiert, die rheinhessischen und pfälzischen Bauern stehen gespannt in den Startlöchern zur Zuckerrübenkampagne 2001. In der Zuckerfabrik Groß Gerau/Hessen - wird der Beginn der Kampagne am 26. September 2001 dann genaue Zahlen über die Ernteerträge bringen. Im Werk Offstein/Pfalz, welches von dem Großteil der rheinhessischen und pfälzischen Rübenanbauer bedient wird, beginnt die Kampagne erst am 1. Oktober.

Auf EU-Ebene wurde aktuell entschieden, dass in diesem Jahr keine Deklassierung, also keine zeitlich befristete Kürzung der Produktionsquoten, erfolgt. Dies bedeutet für die Anbauer, dass keine Einschränkung ihrer vertraglich vereinbarten Produktionsmengen in diesem Jahr erfolgt. Noch vor wenigen Tagen waren die Zuckerrübenanbauer von einer 3 - 4prozentigen Kürzung wie im Vorjahr ausgegangen. „Leider können diese Beschlüsse immer erst im Nachhinein gefasst werden, da sie von weltweiten Handelsvereinbarungen abhängig sind und Währungsunterschiede und die Weltmarktlage darauf Einfluss haben. Die Anbauer können jetzt nicht mehr reagieren“, erklärt Schindler die neue Situation. Die Anbauer in Rheinland-Pfalz haben die Kürzungen bei der Aussaat bereits eingeplant und daher ihren Anbau eingeschränkt. Manche Betriebe werden somit ihre Vertragsmengen wegen niedriger Erntemengen nicht erfüllen können, so Schindler.

Erste Proberodungen lassen in diesem Jahr Mengen von etwa 53 Tonnen bei einem mittleren Zuckergehalt von rund 17 Prozent erwarten. Die schwierigen Witterungsbedingungen haben die Frühjahrsaussaat extrem verspätet. Die Sommertrockenheit schadete den Zuckerrüben besonders im Raum zwischen Alzey – Kirchheimbolanden und Grünstadt stark. „Dies haben die Rüben nur zum Teil wieder aufholen können“, bewertet Norbert Schindler, Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz und stellvertretender Vorsitzender des Verbandes der Hessisch-Pfälzischen Zuckerrübenbauvereine die derzeitige Ertragssituation. Zum Glück habe der Regen in den vergangenen Wochen die vergleichsweise schlechte Sommerzwischenbilanz wieder ein bisschen aufgewertet. Schindler rechnet mit positiven Erntebedingungen und deshalb - bei einer Kampagnedauer von etwa 80 Tagen - mit einer vergleichsweise kürzeren Kampagne als im letzten Jahr.

Schindler ruft die Autofahrer zu besonderer Aufmerksamkeit und zu Verständnis während der Kampagne auf. Die langsam fahrenden Erntemaschinen und Transportfahrzeuge können bei den trüben herbstlichen Licht- und Straßenverhältnissen bei hoher Geschwindigkeit für den Autofahrer eine Gefahr bergen. Positiv bewertet Schindler die neue Umgehung von Hohen-Sülzen, wodurch jetzt die frühere Belästigung der Ortschaft durch Transportfahrzeuge beseitigt ist.

Quelle und Kontaktadresse:
Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd e.V. An der Brunnenstube 33-35 55120 Mainz Telefon: 06131/62050 Telefax: 06131/620544

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