Pressemitteilung | Zentralverband der Augenoptiker und Optometristen (ZVA)

ZVA-Obermeistertagung berät über Gesundheitsreform und künftige Bildungspolitik / LIV Hessen kehrt zum ZVA zurück

(Düsseldorf) - ZVA. Die Diskussion um die Konsequenzen der Gesundheitsreform und die Beratungen um die künftige Positionierung des Berufes standen im Mittelpunkt der Obermeistertagung des Zentralverbandes der Augenoptiker (ZVA) am 9. und 10. Oktober 2004 in Friedrichshafen.

Eine der wichtigsten Entscheidungen trafen die Delegierten des ZVA zu Beginn des zweiten Tages: Einstimmig wurde dem Aufnahmeantrag des Landesinnungsverbandes Hessen in den ZVA statt gegeben. Somit werden die hessischen Innungsmitglieder zum 1. Januar 2005 wieder in den Bundesverband zurückkehren.

ZVA-Präsident Thomas Nosch zog zu Beginn der Tagung eine ernüchternde erste Bilanz im „Jahr 1 nach der Gesundheitsreform“. Es gebe keine Insolvenzwelle, jedoch zum Teil dramatische Umsatzeinbrüche. Diese Erkenntnis wurde auch von den Ergebnissen der ZVA-ERFA bestätigt, die ZVA-Vizepräsident Bernhard Kleikamp darstellte. Im ersten Quartal hätten die Umsätze um 23,5 Prozent, im zweiten Quartal um 20,9 Prozent unter den Erlösen des Vorjahres gelegen.

Einen möglichen Ausweg aus der derzeitigen Situation skizzierte der Ehrenvorsitzende der VDC, Wolfgang Cagnolati. Er regte in seinem Vortrag eine verstärkt universitäre und auf optometrische Dienstleistung ausgerichtete Positionierung der Augenoptiker an. Möglichkeiten dazu biete das ECOO-Europadiplom, das derzeit vom ZVA organisiert werde. Cagnolati lobte ausdrücklich das Engagement des ZVA in diesem Bereich.

Professor Dr. Peter Moest (TFH Berlin) erläuterte den Anwesenden die Auswirkungen der „Bologna-Erklärung“ für die Augenoptik. Die neuen Regelungen sehen eine Vereinheitlichung der Hochschul- bzw. Fachhochschulstudiengänge in Europa vor. Die dazugehörigen Studienabschlüsse sind der „Bachelor“ und der „Master“. Moest berichtete über die derzeitigen Abstimmungsgespräche zwischen dem ZVA und den entsprechenden Fachhochschulen, an denen Augenoptik studiert werden kann.

Mit der Zukunft der Fachschulen beschäftigte sich der Vortrag von Hartmut Müller, Leitender Regierungsschuldirektor bei der Bezirksregierung Köln. Er unterstrich, daß die Fachschulen auch künftig ein Bestandteil des Bildungssystems in Deutschland sein werden. Eine Bilanz des Umzuges des ZVA-Fortbildungszentrums ins Kloster Knechtsteden (Dormagen) zog der FBZ-Schulleiter Günther Neukirchen.

Dr. Klaus Wehmeyer, Geschäftsführer der Firma Mailshop (Mühlacker) versuchte anhand neuer Produktangebote und Kalkulationsmodellen einen Weg aus der derzeitigen Talsohle aufzuzeigen.

Im Mittelpunkt des zweiten Sitzungstages standen zunächst die üblichen Regularien, wie z. B. die Verabschiedung der Haushaltspläne für das Jahr 2005.

Mit zwei Gegenstimmen verabschiedeten die Delegierten außerdem den vom ZVA ins Leben gerufene Unterstützungsfonds für durch die Gesundheitsreform geschädigte Innungsmitglieder.

Die Sonnenbrille als Marktsegment mit Potential stand im Mittelpunkt des Vortrages von Petra Eckhardt-Köstler, Generalsekretärin des Europäischen Verbandes der Sonnenbrillenhersteller (ESA). Sie erklärte, daß in Deutschland lediglich sieben Prozent der rund 15 Millionen jährlich abgegebenen Sonnenbrillen über den Augenoptiker verkauft werden (in Griechenland sind es z. B. 40 Prozent). Die ESA will mit einem neu konzipierten Marketing- und Schulungskonzept den Absatz beim Augenoptiker stärken. Im Mittelpunkt dieses Konzeptes steht die Verbindung von Qualitäts- und Modeaspekten der Sonnenbrille.

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband der Augenoptiker (BIV) Alexanderstr. 25 a, 40210 Düsseldorf Telefon: 0211/863235-0, Telefax: 0211/863235-35

NEWS TEILEN: