Pressemitteilung | Naturland - Verband für ökologischen Landbau e.V.

Zwölf neue Öko-Teegärten in Darjeeling / Naturland Öko-Teefläche wächst um 45 Prozent

(Gräfelfing) – Dieses Jahr verzeichnet Naturland ein Wachstum von über 45 Prozent in der Naturland zertifizierten Teefläche auf rund 6.000 Hektar. Die Gesamtmenge an Naturland zertifizierten Tee erhöht sich damit auf 3.000 Tonnen. Indien exportiert insgesamt gerade einmal die doppelte Menge Tee nach Deutschland.[1] Alle zwölf neuen Teegärten, mit einer durchschnittlichen Fläche von 160 Hektar, liegen im berühmten Teeanbaugebiet Darjeeling in Indien. In der Bergregion, an den Südhängen des Himalaya, lassen intensive Gebirgssonne und kühle Nächte die edelsten Tees der Welt reifen. Fünf der zwölf Teegärten sind noch in der Umstellungsphase. Diese dauert bei Dauerkulturen wie Tee bis zu drei Jahre. „Vor 20 Jahren haben wir mit der Umstellung auf den weltweit erste ökologischen Teegarten in Sri Lanka begonnen. Das war ein mutiger Schritt und wegweisend für den Öko-Teeanbau. Heute ist Bio-Tee, ob grün oder schwarz, eine Selbstverständlichkeit für bewusste Genießer“, kommentiert Hans Hohenester Präsidiumsvorsitzender von Naturland das Wachstum.

Bio-Tee – im Einklang mit der Natur
Teesträucher sind licht- und nährstoffhungrig und ihre ökologische Bewirtschaftung erfordert ein professionelles Management. Zu den Grundprinzipien des ökologischen Teeanbaus gehört die Wiederherstellung des ökologischen Gleichgewichts. Dabei helfen ökologische Ausgleichsflächen wie Hecken, Gehölze oder auch Wälder. Diese Flächen müssen gepflegt und zum Teil neu angelegt oder vergrößert werden. Sie bieten Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen, auch natürlichen Feinden von Schadinsekten, die auf konventionellen Plantagen keinen Platz mehr finden.
Anstelle chemischer Dünger tritt im Anbau nach den Naturland Richtlinien ein ausgeklügelter Nährstoffkreislauf. Bewuchs unter und zwischen den Teesträuchern und regelmäßige Kompostgaben erhalten die natürliche Bodenfruchtbarkeit und liefern notwenige Nährstoffe.

Bio-Tee schafft gesunde Arbeitsplätze
Der ökologische Tee-Anbau schützt Natur und Menschen gleichermaßen. Das strikte Verbot von Pestiziden macht den ökologischen Teeanbau auch für die Arbeiter gesünder. Viele ökologische Teegärten sind heute ein Modell für umweltgerechte Produktion und soziale Entwicklung. In einem 100 Hektar großen Öko-Teegarten sind während der Pflücksaison bis zu 200 Frauen und Männer beschäftigt. Im Rahmen der Öko-Kontrolle werden nach den Naturland Sozialrichtlinien auch die sozialen Bedingungen unter denen der Tee erzeugt und verarbeitet wird, überprüft.

[1] Teeimport nach Herkunftsländern 2005: Indien 6.216,3 Tonnen Quelle: Statistisches Bundesamt

Quelle und Kontaktadresse:
Naturland - Verband für ökologischen Landbau e.V. Pressestelle Kleinhaderner Weg 1, 82166 Gräfelfing Telefon: (089) 8980820, Telefax: (089) 89808290

(sk)

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