Pressemitteilung | Fachverband Faltschachtel-Industrie e.V. (FFI)

1. FFI Controllertag in Würzburg

(Frankfurt) - Der 1. FFI Controllertag fand erfolgreich am 5. und 6. April 2006 in Würzburg statt. Die 30 Teilnehmer, darunter Geschäftsführer, Controller und betriebswirtschaftliche bzw. kaufmännische Leiter aus der Faltschachtelindustrie, diskutierten diverse Themen aus dem Controlling- und Finanzierungsbereich.

Der FFI Controllertag wurde durch den betriebswirtschaftlichen Ausschuss des FFI ins Leben gerufen und soll dem Informations- und Kompetenzaustausch von Controllern und betriebswirtschaftlichen Mitarbeitern aus der Faltschachtelindustrie dienen.

Das abwechslungsreiche Themenprogramm wurde durch Referenten der Unternehmensberatungen Horváth & Partner und GC Graphic Consult, der Deutschen Industriebank AG, der Deutschen Leasing AG, der MPDV Mikrolab GmbH, einem Softwareentwicklungsunternehmen für die edv-technische Abbildung von betriebswirtschaftlichen Vorgängen in der Industrie, sowie von den Mitgliedern des betriebswirtschaftlichen Ausschuss des FFI, Marc Schräder, Joachim Schräder KG, und Hans-Georg Klenk, A. Landerer GmbH & Co. KG, gestaltet.
Eröffnet wurde die Veranstaltung am ersten Abend mit der Key Note Speech des Unternehmensberaters Dr. Michael Currle von Horváth & Partner unter dem Titel „Werte berechnen, schaffen und managen – wertorientierte Unternehmensführung und wertorientiertes Controlling im mittelständischen Unternehmen": Mit welchen Herausforderungen zum Wertmanagement sind mittelständische Unternehmen heute konfrontiert? Dabei sollte der Wertbeitrag pragmatisch und nicht dogmatisch berechnet werden. Um Werte zu schaffen, müssen zum einen die eigenen Mitarbeiter verstehen können, wie es geht. Für das Managen der Werte müssen zum anderen die Führungs- und Steuerungssysteme wertorientiert ausgestaltet werden. Eine Unternehmensbewertung muss immer vor dem Hintergrund des aktuell bzw. individuell anfallenden Kapitalkostenanteils betrachtet werden.

Es folgten angeregte Diskussionen bei einem ansprechenden Abendprogramm in der Würzburger Altstadt. Der Beginn des zweiten Veranstaltungstags war ganz dem Bereich der Finanzierung gewidmet. Dr. Reiner Dietrich und Fritz-Peter Steinhausen von der IKB Deutsche Industriebank AG zeigten an Hand der Thematik "Moderne Unternehmensfinanzierung im Mittelstand" wie innovative Finanzierungslösungen für die Faltschachtelindustrie positiven Einfluss auf die GuV und die Bilanz nehmen können.

Die „andere Seite“ der innovativen Finanzierungslösungen zeigte Gerold Maier von der Deutschen Leasing AG in seinem Vortrag zu „Leasingmöglichkeiten für Investitionen der Faltschachtel-Industrie“: Leasing - maßgeschneiderte Finanzierungsalternative für Investitionen in Maschinen und Produktionsanlagen mit positiven Auswirkungen auf Liquidität und Bilanz. Da heutzutage 50 Prozent der Druck- und Stanzmaschinen geleast sind, mehr als im Branchendurchschnitt, kann im Vergleich zum Kauf durch Leasing ein positiver Einfluss auf das Bilanzergebnis erzielt werden.

Die Möglichkeiten der „Prozessoptimierung in der Faltschachtel-Industrie“ wurden von dem Referenten Stefan Vierhaus, GC Graphik Consult, an einem Praxisbeispiel aufgezeigt: Nutzen und Vorgehensweise einer realisierten Prozessoptimierung im Verwaltungsbereich einer Druckerei. Die angewandte Methodik kann als "Blaupause" für intern oder extern moderierte Rationalisierungsmaßnahmen verwendet werden, um Einsparpotenziale gezielt aufzudecken und zu realisieren.

Es folgte die Präsentation „Ertragsverbesserung durch Qualitätscontrolling“ von Marc Schräder, Joachim Schräder KG. Durch ein effizientes und prozessübergreifendes Qualitätscontrolling kann in totalitärer Sichtweise die Kundenorientierung als höchstes Unternehmensziel optimal umgesetzt werden.
Den runden Abschluss bildeten praxisnahe Referate über den neuen Maschinenleistungsvergleich des FFI, über den Einfluss unterschiedlicher Arbeitsschichtmodelle auf die Bilanz und schließlich die bildhafte Darstellung der Umsetzung des Fertigungscontrollings in der IT.

In seinem Vortrag „Einfluss unterschiedlicher Arbeitsschichtmodelle auf Bilanz und Ergebnis“ stellte Hans-Georg Klenk, A. Landerer GmbH & Co. KG, anschaulich an einem konkreten Rechenbeispiel dar, wie die Einführung einer dritten Schicht das Betriebsergebnis verändern kann. In der Faltschachtel-Branche wird in der Regel in zwei Schichten gearbeitet. Ist die dritte, d.h. die Nachtschicht, auch noch rentabel? Was sind die Auswirkungen auf Kosten, Leistungen, Bilanzkennzahlen und last but not least auf die Psyche und Physis der Mitarbeiter?

Das letzte Referat der Veranstaltung hielt Dr. Jürgen Kletti, MPDV Mikrolab GmbH, zum Thema „Fertigungscontrolling mit IT“: Stückkostenorientierte Kalkulationen sind heute üblich. Gemeinkosten werden mangels ausreichender Transparenz häufig nicht zugeordnet. Mit BDE, MDE und Leitstand können sowohl "Schwarze Löcher" in der Fertigung wie auch "Die verborgene Fabrik" entdeckt werden.

Erkenntnisse der Veranstaltung sind laut Aussagen der Teilnehmer insbesondere darin zu sehen, dass herkömmliche betriebswirtschaftliche Themen der Faltschachtelbranche unter neuen, aktuellen Blickwinkeln beleuchtet wurden. Besonderen Beifall fand die Möglichkeit des persönlichen Informationsaustauschs innerhalb der Faltschachtelbranche.

Quelle und Kontaktadresse:
Fachverband Faltschachtel-Industrie e.V. (FFI) Pressestelle Lyoner Str. 14, 60528 Frankfurt am Main Telefon: (069) 890120, Telefax: (069) 89012222

(bl)

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