Pressemitteilung | Bundesverband Deutscher Unternehmensberatungen e.V. (BDU) - Hauptgeschäftsstelle Bonn

Am Standort Deutschland schlummern ungeahnte unternehmerische Potenziale / Produktion in vielen Branchen weiterhin sinnvoll / BDU-Fachkongress „Wie baden-württembergische Unternehmen ihre lokalen Stärken nutzen“ bot ermutigende Praxisbeispiele

(Bonn) - Die Produktion am Standort Deutschland und besonders in Baden-Württemberg ist in vielen Branchen weiterhin sinnvoll. Dieses Fazit schlossen Führungskräfte aus Wirtschaft und Unternehmensberatung am Ende des Fachkongresses „Erfolgreich am Standort Deutschland - „Wie baden-württembergische Unternehmen ihre lokalen Stärken nutzen“, den der Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU e.V. am 6. April 2006 in Stuttgart veranstaltet hatte. „Die mangelnde Organisation von zahlreichen Arbeitsplätzen in deutschen Werkshallen und Büros verursacht Milliardenkosten. Anstatt der oft voreiligen Verlagerung der Produktion in Billiglohnländer muss alles daran gesetzt werden, die schlummernden Ressourcen aufzudecken und für die notwendigen Innovationsanstrengungen umzuleiten“, sagte der Vorsitzende des BDU-Regionalarbeitskreises Baden-Württemberg, Dr. Eckhard Brinks. Es gebe viele ermutigende Beispiele von Unternehmen aller Größenordnungen, die ihre Potenziale optimal nutzten.

Da in Deutschland der Preiskampf gegen Billiganbieter nicht gewonnen werden könne, sei die Zukunft der Unternehmen nur durch einen Innovationsvorsprung zu sichern, so Wolfgang Grüb, Geschäftsführer der Lorch Schweisstechnik GmbH aus Auenwald. Hiermit seien allerdings nicht nur innovative Produkte gemeint, sondern der gesamte Prozess ihrer Entstehung oder vom Auftragseingang bis zur `Rampe`. Die Geschäftsprozesse müssten regelmäßig angepasst werden. Es dürfe nicht der Fehler gemacht werden, sich zu verzetteln oder auf halbem Wege der Neuaufstellung stehen zu bleiben. „Auch die Mitarbeiter werden dabei lernen müssen, dass es mit einer einmaligen Anpassung der Organisation nicht getan ist. Es muss insgesamt eine Kultur der Veränderungsbereitschaft im Unternehmen entstehen“, forderte Frank Andrä, Geschäftsführer der HWG Inductoheat GmbH aus Reichenbach, einem mittelständischen Hersteller von Induktionshärtesystemen. Besonders Unternehmen mit starkem Wachstum müssten ständig ihre Organisationsprozesse überarbeiten und anpassen“, verdeutlichte Roland Burkhardt, Vorstand der sunways AG, Konstanz. „Es geht nicht nur um innovative Systeme und Anlagenprodukte mit einzigartigem Wirkungsgrad, sondern auch darum, die zugehörigen Entwicklungs- und Fertigungsprozesse konsequent wertschöpfend zu gestalten.“

Auf der Kostenseite könne Deutschland bei billiger Massenware weltweit nicht mithalten. Aber für viele Bauteile sei nicht so sehr der eigentliche Materialpreis entscheidend, sondern die Qualität, der dazugehörige Service sowie die ständig weiterentwickelten Produkte. Horst-Dieter Kraus, Pilz GmbH & Co.KG aus Ostfildern hierzu: „Unsere Produkte werden im Sicherheitsbereich von Produktionsanlagen eingesetzt und ein Anlagenstillstand von wenigen Minuten verursacht bereits das Vielfache des Systempreises. Daher setzen unsere Kunden auf Spitzenqualität.“ Ziel müssten letztlich immer maßgeschneiderte Angebote sein, die den Anforderungen der Kunden genau entsprechen und deren Geschäft einfacher und erfolgreicher machen.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Deutscher Unternehmensberater e.V. (BDU) Klaus Reiners, Pressesprecher Zitelmannstr. 22, 53113 Bonn Telefon: (0228) 9161-0, Telefax: (0228) 9161-26

(bl)

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