Pressemitteilung | Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände e.V. (BDA)

Arbeitgeberpräsident Hundt: Ernüchternde Frühjahrsentwicklung am Arbeitsmarkt

(Berlin) - Die aktuellen Arbeitslosenzahlen untermauern in zweierlei Hinsicht die dramatische Lage am Arbeitsmarkt: Nicht nur, dass der geringste Rückgang der Arbeitslosigkeit im Monat März seit der Wiedervereinigung um nur 100.000 Arbeitslose zu verzeichnen ist. Die Abwärtsspirale auf dem Arbeitsmarkt beschleunigt sich somit weiter. Die desolate Lage spiegelt sich auch bei der Zahl der Ausbildungsstellen wider. Die Aussichten für das Ende des Ausbildungsjahres sind in höchstem Maße Besorgnis erregend, erklärte Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt gestern in Berlin.

Auch wenn die Verunsicherung durch den Irak-Krieg zur kritischen Wirtschaftslage beiträgt, ist für die schlechte Situation auf dem Arbeitsmarkt vor allem die bereits seit Jahren andauernde Wachstumsschwäche in Deutschland ausschlaggebend. Unsere Volkswirtschaft muss jetzt endlich durch zügige und weitreichende Reformen aus ihrer schweren Strukturkrise geführt werden. Die von der Bundesregierung angekündigten Veränderungen, insbesondere in der Arbeitslosen- und Krankenversicherung, dürfen deshalb nicht zerredet und verwässert werden. Vielmehr bedarf es zusätzlicher, kurzfristig wirksamer Schritte zur Entlastung der Sozialversicherungen sowie zur Entbürokratisierung und Fle-xibilisierung des Arbeitsmarktes, sagte Hundt.

Von dem dringend notwendigen Kurswechsel hin zu mehr Wachstum hängt auch entscheidend ab, ob die krisenhafte Entwicklung des Lehr-stellenangebotes gestoppt werden kann. Die Wirtschaft ihrerseits versucht alle Ausbildungsmöglichkeiten und zusätzliche Ausbildungsplätze durch eine Task Force, Ausbildungsverbünde sowie Lehrstellenentwickler und Berater in den Betrieben zu mobilisieren.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände e.V. (BDA) Breite Str. 29, 10178 Berlin Telefon: 030/20330, Telefax: 030/30331055

NEWS TEILEN: