Pressemitteilung | Deutscher Landkreistag

Arbeitsmarktzahlen der Optionskommunen für das dritte Quartal 2006 / Monatlich über 16.000 Langzeitarbeitslose integriert

(Berlin) - Im dritten Quartal 2006 haben die 69 Optionskommunen im Schnitt pro Monat mehr als 16.000 meist langzeitarbeitslose Menschen in den ersten Arbeitsmarkt integriert. Damit konnten Sie ihre Integrationsquote im Vergleich zum ersten Halbjahr 2006 um ein gutes Drittel steigern. Dazu der Präsident des Deutschen Landkreistages (DLT), Landrat Hans Jörg Duppré (Südwestpfalz): "Wir freuen uns, diese positive Entwicklung vermelden zu können. Sicher trägt dazu die gute konjunkturelle Lage nicht unwesentlich bei. Gleichzeitig ist das für uns aber auch ein Zeichen dafür, dass die Arbeit der Optionskommunen wächst, gedeiht und kontinuierlich optimiert wird."

Seit Anfang des vergangenen Jahres führt der Deutsche Landkreistag gemeinsam mit den 69 Optionskommunen und unterstützt durch die Bertelsmann Stiftung einen Kennzahlenvergleich zur Umsetzung der Arbeitsmarktreform Hartz IV durch.

Die Ergebnisse für das dritte Quartal 2006 lauten im Einzelnen:

- Zum Stichtag Ende September haben etwas mehr als acht Prozent der Bevölkerung und damit gut eine Millionen Menschen in den Optionskommunen Hartz IV-Leistungen bezogen. 690.414 Personen sind im erwerbsfähigen Alter, etwas mehr als die Hälfte von ihnen ist tatsächlich arbeitslos.

- Monatlich wurden durchschnittlich mehr als 16.000 erwerbsfähige Hilfebedürftige in Arbeit integriert, hochgerechnet auf ein Jahr würde dies einem Anteil von einem Viertel entsprechen.

- Die Aktivierungsquote der Optionskommunen lag im dritten Quartal 2006 Bei durchschnittlich 16 Prozent der erwerbsfähigen Hilfebedürftigen. Es wurden damit ca. 100.000 Personen monatlich in einer Maßnahme zur Wiedereingliederung betreut. Dies entspricht in etwa der Aktivierungsquote des ersten Halbjahrs.

- Die Bemessungsgrundlage für die Eingliederungsquote und die Aktivierungsquote ist die Gruppe der "erwerbsfähigen Hilfebedürftigen". Das sind alle Personen zwischen 15 und 65 Jahren, die grundsätzlich dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Nicht alle sind jedoch tatsächlich arbeitslos. Mehr als ein Viertel dieses Personenkreises (25,28 Prozent) ging bereits einer Beschäftigung nach. Die Zahl der beschäftigten ALG II-Bezieher ist damit ebenfalls im Vergleich zum ersten Halbjahr angestiegen.

- Die Sanktionsquoten für alle ALG II-Bezieher (0,96 Prozent) und für die unter 25jährigen (1,49 Prozent) bewegen sich in der Größenordnung des zuvor betrachteten Zeitraums.

- Das gleiche gilt für die durchschnittlichen Kosten pro Bedarfsgemeinschaft (ca. 1.020 Euro) und die Höhe der Transferleistungen (Lebensunterhalt, Sozialversicherung, Wohnungskosten) mit ca. 850 Euro.

- Die durchschnittlichen Unterkunftskosten betrugen unverändert 282 Euro.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Landkreistag, c/o Ulrich-von-Hassell-Haus Daniela Willrodt, Referentin, Pressestelle Lennéstr. 11, 10785 Berlin Telefon: (030) 590097-0, Telefax: (030) 590097-400

(tr)

NEWS TEILEN: