Pressemitteilung | Verband Bildung und Erziehung e.V. (VBE)

Bologna nicht auf Rücken der Grundschulen umsetzen

(Berlin) - Vor einem Missbrauch des Bologna-Prozesses warnt der Bundesvorsitzende des Verbands Bildung und Erziehung (VBE) Ludwig Eckinger. „Es ist eine irrige Meinung: Je kleiner die Kinder desto kürzer und weniger fundiert darf die Ausbildung der Lehrerinnen und Lehrer sein. Es besteht die große Gefahr, dass gerade durch die Umstrukturierung der Lehramtsstudiengänge auf Bachelor- und Masterabschlüsse in Deutschland entgegen allen Bekundungen Grundschullehrer sich mit einem Bachelor begnügen und womöglich an Fachhochschulen abgeschoben werden sollen.“ Damit würde auch die Idee einer Europäisierung der Hochschulabschlüsse in der Lehrerausbildung konterkariert“, kritisiert der VBE-Bundesvorsitzende. „Der VBE erwartet eine klare Haltung der KMK. Unter dem Bologna-Mäntelchen dürfen keinesfalls wieder ‚niedere’ und ‚höhere’ Lehrämter für ‚niedere’ und ‚höhere’ Lehranstalten salonfähig gemacht werden.“ Es sei ebenso wenig hinnehmbar, dass wie in Berlin mit heißer Nadel Schulassistenten erfunden würden, um den Bachelorabschluss nachträglich zu sanktionieren.

In einem Schreiben vom Anfang der Woche an alle Kultusminister unterstreicht Ludwig Eckinger: „Die Lehrerbildung darf bei keinem Lehramt mit dem Bachelor enden. Die Masterphase muss zwei Jahre umfassen. Ausbildungsort muss die Universität bleiben.“ ­

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Bildung und Erziehung e.V. (VBE) Behrenstr. 23-24, 10117 Berlin Telefon: 030/7261966-0, Telefax: 030/7261966-19

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