Deutscher Kulturrat kritisiert den geplanten Wegfall des Kulturdezernats im Deutschen Städtetag
(Berlin) - Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, kritisiert die Entscheidung des Deutschen Städtetags, ihr Kulturdezernat nach dem Ausscheiden des amtierenden Beigeordneten aus Altersgründen nicht wieder zu besetzen. Die wahrgenommenen Aufgaben sollen auf andere Dezernate verteilt werden. Der Deutsche Kulturrat fordert den Deutschen Städtetag auf, diese Entscheidung noch einmal zu überdenken.
Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte zu den Planungen des Deutschen Städtetags: "Es besteht nun die Gefahr, dass der Kulturbereich im Deutschen Städtetag nur noch unter ferner liefen erscheint. Dieses hätte für die Städte ganz unmittelbar negative Auswirkungen. Wir müssen aufpassen, dass die Städte nicht nur dafür zuständig sind, dass der Müll abgefahren wird und die Straßen beleuchtet werden. Die Kommunen sind der wichtigste Träger der Kultur in Deutschland. In den Städten und Gemeinden findet das kulturelle Leben statt. Das Kulturdezernat im Deutschen Städtetag war immer ein wichtiger Motor der kulturpolitischen Veränderungsprozesse in den Städten und das muss auch so bleiben."
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